„Wir sind schon weit fortgeschritten”, freute sich nicht nur Ortsbürgermeister Hartmut Merkelbach, der vor Tagen seinen Rücktritt angekündigt hatte, ehe Beigeordneter Richard Willwerding aufzeigte, dass das Projekt zu 99 Prozent in der Förderung ist und es ein großes Team ehrenamtlicher Frauen und Männer gibt, die sich um all die Dinge, die mit dem Wanderweg zu tun haben, kümmern wollen.
Außergewöhnliche Route
„Durch die neue, 7,3 Kilometer lange Strecke, die angesichts der Fülle von Wanderwegen in der Region zu den besonderen und außergewöhnlichen Routen gehört, die regional und überregional beworben werden, soll Rümmelsheim aus touristischer Sicht weiter an Attraktivität gewinnen. Zumal Schätze aus 30 Millionen Jahren dargestellt werden”, sagte Willwerding. Vor allem möchte man Wanderer und Menschen, die naturverbunden sind, ansprechen.
Startpunkt der außergewöhnlichen Tour ist am Burgweg. Dann geht's durch die Weinberge, hoch zu den ehemaligen Kiesgruben und weiter durch den Büdesheimer Wald hinüber zum Aussichtspunkt „Horet” und durch die Weinberge zurück. Dabei werden zwölf markante Punkte tangiert; der Schwerpunkt liegt auf der Küstenregion des Mainzer Beckens vor 30 Millionen Jahren. Neben der Geologie spielen natürlich der Wein und die Umwelt, die jüdische Geschichte von Rümmelsheim sowie Flora und Fauna eine große Rolle. Noch in diesem Jahr wird mit den Markierungsarbeiten, den Ausstellungs- und Informationstafeln des Küstenwanderwegs begonnen. Merkelbach drückte seine Freude darüber aus, „dass das Team fraktionsübergreifend arbeitet”.
Jährliche Turmpacht: 30 Euro
Der Horet-Turm (ehemals Wasserturm) soll mit einem Pachtvertrag zwischen Rümmelsheim, Waldalgesheim und dem Eigentümer, dem Zweckverband Wasserversorgung Trollmühle in Windesheim, wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Auf die Details des Pachtvertrages mit einem jährlichen Pachtzins von 30 Euro, dem der Gemeinderat nun zustimmte, ging der Beigeordnete ein.
17 383 Euro kostet es, Schilder und Flyer für den Wanderweg herzustellen.
Einhellig gebilligt wurde auch die Vergabe der Arbeiten für die Beschilderung und die Themen- und Panoramatafeln an einen Anbieter aus Stromberg für 15.672 Euro sowie die Vergabe von Grafik und Satz an ein Büro in Rümmelsheim für 1420 Euro und die Herstellung von 10.000 Flyern für 290 Euro. Die Gesamtkosten – 17.383 Euro – werden im Rahmen des Europäischen Leaderprogramms mit 9836 Euro gefördert. Den Rest der Kosten trägt die Gemeinde.