Energieprojekt Daxweiler
Ende 2028 soll der Solarpark  ans Netz gehen
Die Fläche in den Guldenbach-Auen entlang der L 214 liegt im Plangebiet für das Solarprojekt. Hier könnten jedoch womöglich Naturschutzbelange eine Bebauung mit PV-Anlagen erschweren.
Jens Fink

Der geplante Solarpark bei Daxweiler könnte im Jahre 2028 ans Netz gehen. Möglich wären zwei Größen, die Einnahmen über den Anteil an der Einspeisevergütung lägen bei bis zu 108.000 Euro im Jahr. 

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In den kommenden Jahren sollen auf ausgedehnten Flächen in der Gemarkung Photovoltaik-Freiflächenanlagen errichtet werden.

Die Weichen dazu hatte der Gemeinderat bereits 2023 mit einem Grundsatzbeschluss gestellt und mit dem Projektentwickler Altus (Karlsruhe) einen Interessenten gefunden, der das Projekt jetzt realisieren möchte. Die für die Solaranlagen vorgesehenen Flächen liegen im östlichen Außenbereich der Gemeinde und hier entlang der Gemarkungsgrenze zur Stadt Stromberg. Zum Projektgebiet gehört zudem ein sechs Hektar großes Areal in den Auen entlang des Guldenbachs unterhalb von Daxweiler ab Höhe der Junkernmühle in Richtung Stromberg. Diese Fläche liegt im Gegensatz zu den anderen Arealen tiefer und wird auf einer Seite von Wäldern begrenzt.

Am Guldenbach könnte es problematisch werden

Gerade in diesem Areal könnten allerdings naturschutzrechtliche Bedenken eine Errichtung von PV-Anlagen erschweren, zumal das Gelände als Vorranggebiet im regionalen Biotopverbund ausgewiesen ist. Hier besteht für den Investor ein größeres Planungsrisiko, und bevor hier PV-Anlage überhaupt aufgestellt werden dürften, ist ein Zielabweichungsverfahren unabdingbar.

Bei der Realisierung der Planungsflächen, die sich der Investor auch von privater Seite schon größtenteils gesichert hat, ließen sich zwei unterschiedlich große Varianten realisieren, informierte Projektleiter Nicklas Combelles im Gemeinderat.

6500 bis 15.500 Haushalte könnten versorgt werden

In einer etwas kleineren, doch immerhin 18 Hektar großen Variante würden über 13.800 einzelne, nach Süden ausgerichtete Solarmodule eine Gesamtleistung von rund 23 Megawatt/peak (MW/p) pro Jahr erzeugen, womit sich 6500 Haushalte versorgen ließen. Bei einer Einspeisung ins Netz würde bei einen Anteil von 0,2 Cent pro Kilowattstunde ein Betrag von 47.000 Euro jährlich an die Gemeinde fließen, rechnete Combelles vor.

Bei der größeren Variante 2, bei der noch eine nördliche Fläche in Richtung der Autobahn 61 einbezogen wäre, würden auf 24,3 Hektar knapp 23.300 Module eine Leistung von knapp 50 MW/p erzeugen, 15.500 Haushalte versorgen und die Gemeinde davon anteilig mit 108.000 Euro pro Jahr profitieren. Nach einer Laufzeit von bis zu 30 Jahren würden die Module dann wieder abgebaut, informierte Combelles die Ratsmitglieder, die das Projekt grundsätzlich befürworteten.

Baubeginn Anfang 2028

Nach einem noch zu fassenden, formellen Aufstellungsbeschluss sollte das Zielabweichungsverfahren für die Fläche zwischen Guldenbach und der L214 umgehend angegangen werden, meinte Thomas Beckhaus, Bau-Fachbereichsleiter der Verbandsgemeinde. Womöglich können naturrechtliche Belange hier Probleme bereiten. In diesem Fall ließe sich jedoch diese Fläche aus der Gesamtplanung heraus nehmen, betonte Beckhaus.

Wenn alles planmäßig verlaufe, könnte bis zum Herbst 2027 die Planreife für das Projekt erlangt sein, informierte Combelles. Nach der Baugenehmigung könnte der Bau Anfang 2028 beginnen und die Solaranlage im vierten Quartal 2028 in Betrieb gehen, meinte der Projektleiter.

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