Bad Kreuznach. Das hat man sich seinerzeit deutlich einfacher und geräuschfreier vorgestellt: Die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gewobau erschließt ein Neubaugebiet, und die Stadt Bad Kreuznach ist mit ihren schwierigen finanziellen Verhältnissen außen vor. Als der Stadtrat der Gewobau diese untypische Aufgabe im Sommer 2015 übertrug, gab es bereits Kritik ob des finanziellen Risikos für die Wohnungsbaugesellschaft. Bei der Erschließung des zweiten Bauabschnitts des aktuell mit Abstand größten Bad Kreuznacher Neubaugebietes „In den Weingärten“ im Südosten der Stadt gibt es nun jede Menge Stress zwischen der Gewobau und einer Reihe von Grundstückseigentümern.
Aktualisiert am 17. Juni 2021 11:10 Uhr
Zum Hintergrund: Gewobau und Stadt haben 2015 vertraglich vereinbart, dass die Gewobau die Erschließung der 326 Baugrundstücke des zweiten Bauabschnitts übernimmt. Kosten: 13,5 Millionen Euro oder umgerechnet 93 Euro pro Quadratmeter Nettobauland. Die Refinanzierung erfolgt über den Verkauf der eigenen Grundstücke sowie die Beteiligung von Fremdanliegern, die in dem Gebiet Grundstücke besitzen.