Projekt nach Verzögerungen endlich eingeweiht
Einweihung nach langer Verzögerung: Feuerwache Ost in Planig erforderte einen langen Atem
Ein Hinweisschild, wie es künftig die Fassade der Feuerwache Ost schmücken wird, stellten (von links) OB Emanuel Letz, Wehrleiter Michael Seibel, Löschbezirksführer Peter Steinbrecher, Architekt Heiko Zeltsmann und Bauamtsleiter Eduard Schuckmann vor. Foto: Josef Nürnberg
Picasa. Josef Nürnberg

Die ersten Planungen für das neue Gebäude reichen ins Jahr 2019. Doch Corona und der Ukraine-Krieg verzögerten das Vorhaben. Am Freitag wurde die neue Feuerwache nun eingeweiht.

Nur selten gibt es bei Veranstaltungen der Stadt Momente, in denen alle Beteiligten zufrieden sind. Ein solcher Moment war Freitagnachmittag, als die neue Feuerwache des Löschbezirks Ost zwischen Planig und Bosenheim eingeweiht wurde. Denn von der ersten Idee zur Fertigstellung der Feuerwache Ost für die Einheiten Bosenheim, Ippesheim und Planig vergingen in der Tat zwölf Jahre.

„Was lange währt, wird endlich gut“, meinte dann auch Planigs Ortsvorsteher Dirk Gaul-Roßkopf. Löschbezirksführer Peter Steinbrecher hat das Werden der Feuerwache von der Idee bis zur Fertigstellung begleitet. Er gehörte auch zu jenen, die den Plan zum Bau von Beginn an unterstützten. In der Feierstunde blickte er auf die Entwicklung dreier Wehren zu einer Einheit zurück. Denn bis 1969 waren die drei Orte selbstständig – und damit auch die einzelnen Wehren. Längst ist man ein Löschbezirk. Doch erst durch den Bau der Feuerwache Ost können die Floriansjünger nun zentral ausrücken.

Erste Einsätze aus Planig schon gefahren

„Bisher waren wir eine Rendezvous-Feuerwehr, die von drei Orten ausrückte, und erst am Einsatzort zusammenkam“, berichtete Steinbrecher. Die ersten Einsätze vom neuen Domizil aus wurden bereits gefahren, und das Gebäude habe sich dabei schon bewährt, berichteten die Wehrleute.

„Die neue Feuerwache ist für die Feuerwehr etwas Besonderes“, sagte Stadt-Wehrleiter Michael Seibel. Er erklärte, dass die Investition von 2,7 Millionen Euro kein Pappenstiel sei. „Die Zusammenlegung an einem Ort ist aber ein wichtiger Schritt, um die Schlagkraft zu erhöhen“, sieht Seibel das Geld gut angelegt.

Feuerwehrhaus auch als Signal der Sicherheit

Dass zur Einweihung so viele Teilnehmer gekommen waren, sah Oberbürgermeister Emanuel Letz als Anerkennung für den Dienst der Wehrleute an. Es sei nicht selbstverständlich, dass Menschen sich ehrenamtlich in den Dienst ihrer Mitmenschen stellten, lobte der OB den Einsatz der Feuerwehrleute. „Das neue Feuerwehrhaus bietet der Feuerwehr nicht nur eine neue Heimat, sondern es signalisiert den Bürgern Sicherheit“, sagte Letz. Von diesem Ort aus könne die Wehr schnell reagieren. Letz unterstrich, dass das neue Gebäude und vorbildliches Handeln der Feuerwehrleute untrennbar miteinander verbunden seien.

Auf die Baudetails ging Architekt Heiko Zeltsmann näher ein. Dabei kam er nicht umhin, auch über die Widrigkeiten rund um die Errichtung des Gebäudes zu sprechen. Was Beobachtern auffiel, waren die Bauverzögerungen und Verteuerungen, die Zeltsmann mit unvorhergesehenen Krisen wie der Corona-Pandemie sowie dem Ausbruch des Ukrainekriegs und deren Folgen begründete. 2019 erhielt sein Büro den Auftrag zum Bau. Nicht ganz einfach war die Wasserführung südlich des Gebäudes. Da das Gelände von Bosenheim aus hin zum Feuerwehrhaus abfällt, musste das Wasser so geleitet werden, dass die Feuerwehr nicht selbst im Wasser steht.

Bereiche für Personal und für Fahrzeuge

Das Gebäude selbst besteht aus zwei unterschiedlichen Bauteilen: dem Bereich für die Einsatzkräfte und einer hohen Halle mit einem Pultdach für die Unterbringung der Fahrzeuge. „Es ist wichtig, dass wir den Feuerwehrleuten ein funktionales Gebäude errichten konnten“, unterstrich Zeltsmann. Mit dem Ergebnis zeigte sich auch Bauamtsleiter Eduard Schuckmann zufrieden. Er wünschte den Wehrleuten gutes Löschen. Dazu gehöre auch das Durstlöschen.

Aber auch das wurde nicht vergessen: Untrennbar verbunden ist das Projekt mit Bianka Romeike vom städtischen Bauamt, die sich über ihren Dienst hinaus um den Fortgang der Arbeiten gekümmert hatte. Reinhold Gaul übergab im Auftrag der Ortsvereine ein Geschenk, während im Rahmen einer seiner letzten Amtshandlungen Planigs Ortsvorsteher Dirk Gaul-Roßkopf das letzte Wort hatte. „Nachdem die Feuerwehr aus der Scheune ausgezogen ist, ist das hoffentlich der Startpunkt für die Gewobau, unseren Dorfmittelpunkt zu gestalten“, forderte er.

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