Annette Kettern-Martin befand sich gerade auf dem Weg der Besserung, als sie erfährt, dass sie an Krebs erkrankt ist. Sie leidet seit drei Jahren an einer chronischen Nierenerkrankung, die sie aus ihrem (Berufs-)Leben riss. Bis dahin hat sie als Kinderkrankenpflegerin im St. Marienwörth gearbeitet.
Durch die Erkrankung lagerte die 38-Jährige unter anderem viel Wasser ein und nahm extrem zu. Nach mehreren Operationen und darauf erfolgter Abnahme wollte sie beruflich wieder durchstarten. Doch dazu kam es nicht, weil sie die Diagnose Gebärmutterhalskrebs im fortgeschrittenen Stadium bekam, „Metastasierendes Cervix-Karzinom aufgrund von HPV 16-Viren“. Die schwerkranke Fürfelderin wird palliativ behandelt, da der Krebs bereits Metastasen gebildet hat.
Keine Chance auf Heilung
Für sie selbst und ihre Familie hat die Krankheit natürlich Folgen. Annette Kettern-Martin durchlebte nach der Diagnosestellung alle Gefühlszustände von Wut über Trauer bis hin zu Enttäuschung darüber, dass es keine Chance auf Heilung gibt. Auch für ihre Kinder und ihre Frau ist es schwer. Nun reiht sich ein Arztbesuch, ein Krankenhausaufenthalt an den anderen. Wegen der Vorerkrankung der Nieren ist die Behandlung mit einer Chemotherapie kompliziert; es kam bereits zu einem akuten Nierenversagen. Zurzeit ist sie in der Uniklinik in Mainz, die Chemo pausiert.
„Unsere Rücklagen sind wegen der langen Krankengeschichte inzwischen aufgebraucht“, sagt Annette Kettern-Martin. In ihren Job kann sie nicht zurückkehren, was die Familie finanziell belastet, da es nur noch eine Verdienerin gibt. Zudem ist die Therapie kostspielig. Nicht alles werde von der Krankenkasse übernommen. „Wir müssen jetzt aus unserem gemieteten Haus ausziehen in eine Wohnung, die deutlich kleiner ist“, berichtet Annette Kettern-Martin.
Sie möchte für ihre Familie da sein
Die 38-Jährige weiß nicht, wie viel Zeit ihr bleibt. Sie möchte noch lange für ihre Kinder und ihre Frau da sein und kämpft dafür. Ihre ehrenamtliche Begleitung von sogenannten Sterneneltern, die ihr Kind während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt verloren haben, liegt ihr außerdem am Herzen. Gerade von ehemaligen Patienten, aber auch von Kollegen, Freunden und Verwandten habe sie viel Rückhalt bekommen. Ihre Eltern engagieren sich sehr, damit alles funktioniert.
Das private Netzwerk hat sie aufgefangen und gibt ihr Kraft. Nun hofft sie, dass sie wieder nach Hause zu ihrer Familie kann, um Zeit im Kreise ihrer Lieben zu verbringen.
Wer die Familie mit einer Spende unterstützen möchte, kann das über folgende Internetseite: https://gofund.me/2594987e