Die Nachricht vom Tod Tony Marshalls hat bei Markus Eibeck die Erinnerung an viele schöne Begegnungen mit dem beliebten Sänger ausgelöst. „Ich habe Tony vor über 20 Jahren kennengelernt und wir haben direkt einen persönlichen Kontakt zueinander aufgebaut. Wir kamen immer super miteinander aus“, blickt der frühere Inhaber einer Kfz-Werkstatt mit 24-Stunden-Abschleppdienst in Hargesheim zurück. Seit einem schweren Unfall 2015 ist der 50-Jährige erwerbsunfähig, er hat nur wenige Meter von seinem früheren Betrieb das Gelände eines ehemaligen Busunternehmens erworben.
Er war immer fröhlich, hat gern Spaß gemacht, es waren immer schöne Begegnungen mit ihm
Der ehemalige Kfz-Meister Markus Eibeck über den im Februar verstorbenen Tony Marshall
In einer Halle hat er ein kleines Museum für den Motorradrennsport eingerichtet und hier finden sich außerdem viele kleine und größere Souvenirs, die an Tony Marshall und weitere Stars wie René Weller erinnern. Die Bekanntschaft zwischen den beiden fing damit an, dass der Schlagersänger ihn als Fahrer buchte, wenn er hierzulande Auftritte hatte. Markus Eibeck holte ihn dann vom Flughafen ab und fuhr ihn zum Konzert und zurück.
Und offenbar hinterließ er als Chauffeur großen Eindruck. Denn Tony Marshall signierte ihm eine CD mit persönlicher Widmung für den „Super Driver, Markus.“ Der sympathische Künstler aus Baden-Baden nahm auch gern die Einladung Eibecks zu seinem 10-jährigen Betriebsjubiläum an. Dafür hatte Eibeck zusammen mit der SG Weinsheim ein Spiel mit der Hennes-Weisweiler-Elf gegen eine Alte Herren-Auswahl organisiert. Am 20. Juni 2009 lief Tony Marshall im Fußballdress auf dem Sportplatz auf dem Palmstein auf und führte mit Markus Eibeck den Anstoß aus. Nach dem Spiel gab er noch ein Konzert in der benachbarten Halle.
Er wandte sich später auch noch vertrauensvoll an Eibeck, als er einige Oldtimer aus seinem Fuhrpark verkaufen wollte. So kamen unter anderem ein Adenauer-Mercedes und ein BMW 850 CSi in den Besitz von Eibeck. Den feuerroten BMW-Sportwagen besitzt er noch heute und natürlich das Fußballtrikot mit dem Namenszug Tony. Das musste kurz vor dem Spielanpfiff noch per Hand retuschiert werden, weil man versehentlich aus Tony einen Toni gemacht hatte. Markus Eibeck, der seine Kontakte wie etwa zu Fritz Egli, dem legendären Schweizer Motorradkonstrukteur und -fahrer getreulich pflegt, wird Tony Marshall vermissen. „Er war immer fröhlich, hat gern Spaß gemacht, es waren immer schöne Begegnungen mit ihm.“