Bad Der vierte Kunstmarkt am Sonntag im Schlosspark war ein Erlebnis. Waren doch erstmals rund 50 Stände vertreten. Dass dabei sowohl Künstler als auch Kunsthandwerker ihre Werke zeigten, tat der Veranstaltung keinen Abbruch. Die Besucher konnten vom breiten Spektrum an Angeboten, das von Gemälden und Zeichnungen über Modedesign und Schmuck bis hin zu Skulpturen und Holzkunst reichte, nur profitieren. So war für jeden Geschmack etwas dabei.
Achim May, der in Bad Kreuznach als Künstler schon lange eine feste Größe ist und zu den etablierten Künstlern gehört, sieht im Bad Kreuznacher Kunstmarkt nicht zuletzt eine Chance für Nachwuchskünstler ihre Werke in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Zudem zeigte er sich zufrieden, dass rund 20 Prozent der Aussteller dem "Künstler Art Tour Projekt 2025" angehören, das er unter anderem mit initiiert hat. Die jüngste Künstlerin, die in diesem Jahr ihre Gemälde ausstellte, die zehnjährige Lea aus Flonheim dürfte zwar noch etwas jung sein, um Mitglied der "Künstler Art Tour" zu werden, aber die Bilder, die sie an ihrem Stand zeigte, unterstrichen, dass junge Menschen ganz schön kreativ sein können. Angefangen hat übrigens alles damit, dass ihre Mutter ihr eine Leinwand gekauft hatte. Ihre gezeigten Bilder waren durchaus eigenwillig, was sicherlich eine gute Voraussetzung für ihr weiteres Kunstschaffen sein kann.

Eigenwillig waren auch die Werke von Jasmin Nickolai aus Wahlheim, die Gips- und Keramikarbeiten zeigte. Wie sie und Lea beteiligten sich in diesem Jahr viele Aussteller aus Rheinhessen am Kunstmarkt. Besonders eigenwillig waren die Werke, die Eva Kreuzer aus Bad Kreuznach im "grünen" Kunsttempel zeigte. Sie zeigte Gemälde, die jedoch mexikanisch inspiriert waren. Viele ihrer Bilder hatten mexikanische Mythen zum Thema.
Die Kulturveranstaltung wurde wieder in Kooperation mit der Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH (GuT), dem Museum Schlosspark und dem Verein Klein-Venedig Bohème ausgerichtet. Der Verein Klein-Venedig Bohème, der diesmal mit einem eigenen Stand vertreten war, hatte die Idee zu dieser Veranstaltung. Die Premiere fand damals noch am Rande der Kauzenburg in den Weinbergen statt. Spätestens am Sonntag angesichts Temperaturen von 35 Grad dürfte jedem Besucher bewusst geworden sein, wie sinnvoll der Umzug in den schattigen Schlosspark war.

Ein Höhepunkt war dieses Jahr die Matinée im Museum Schlosspark. Die passionierte Klavierspielerin Liane Hofmann spielte am historischen Flügel des Museums Stücke aus Klassik, Pop und Jazz – Werke aus der Zeit der Bewohner des Schlosses im Bangert sowie Musikstücke, die sich mit den aktuellen Exponaten und dem Museumsraum verbinden lassen. Seit einigen Jahren begeistert Liane Hofmann immer wieder mit ihren Künsten am Klavier. "Am Ende bekam die Künstlerin fast sehende Ovationen", sagte Annette Bauer vom Verein. Zudem konnten die Besucher des Konzertes, aber auch des Kunstmarktes kostenlos durch das Museum schlendern.