„Wir wollen seitens der Stadt alle Weichen so stellen, dass möglichst frühzeitig Baurecht besteht“, sagte Stadtbürgermeister Michael Greiner mit Blick auf das formale Betriebsende des Realmarktes zum Jahresende. Edeka habe nun einen Vorentwurf eingereicht, der ein rund 10.500 Quadratmeter großes Areal in L-Form umfasse, das vom heutigen Gebäude mit seinem rund 7500 Quadratmetern abweiche.
Auf Anfrage erläuterte ein Unternehmenssprecher, da eine Sanierung der Immobilie nicht sinnvoll sei, plane man den Neubau eines E-Centers, in das man weitere Partnerbetriebe integrieren werde. Konkret sei eine Realisierung gemeinsam mit einem Lebensmitteldiscounter und einem Drogeriemarkt vorgesehen. „Die Eröffnung ist für das Jahr 2022 geplant“, teilte Edeka-Sprecher Florian Heitzmann mit.
Im Vergleich zur heutigen Marktfläche soll der Neubau rund 15 Meter nach vorn gezogen werden und dann bis auf die Höhe des Eingangs zur heutigen Getränkerückgabe reichen. In Höhe des Getränke-Leergutlagers soll der Neubau dann auf 71 Metern zusätzliche Parkplätze ermöglichen, bevor sich ein Querriegel in Richtung der Straße „Im Beilchen“ von 65 Metern in Ost-West-Ausdehnung und 103 Metern in Nord-Süd-Richtung anschließt.
Nicht mehr Teil des Marktareals ist der südlich vor dem Beinbrechbaumarkts gelegene Parkplatz. Die bisher schon sehr holprige Durchfahrt mit einer tiefen Mulde, am Trafohäuschen vorbei, wird durch den vorgezogenen Neubau des Marktes nicht mehr nutzbar und der Parkplatz an sich wird seitens Edeka wegfallen. Dies liege auch daran, dass diese Fläche nicht in den Besitz von Edeka übergegangen ist, und sie daher in den Überlegungen keine Rolle spiele, so der der Unternehmenssprecher.
Auf Nachfrage im Stadtrat erklärte Michael Greiner, dass es bislang auch keine Absichten gebe, den derzeit bereits im Umbau befindlichen Lidlmarkt mit einer Fahrspur mit dem künftigen Edekamarkt zu verbinden. „Sollte es seitens der Investoren solche Absichten geben, kann dies in die konkrete Planung einfließen, aber die Überwindung von mehr als zwei Metern Höhenunterschied waren auch schon in der Vergangenheit nicht zu lösen“, erinnerte er. Eine dort momentan angedachte Begrünung mit neu zu pflanzenden Bäumen ließe sich aber noch anpassen.
Offen ist noch, wann es losgehen könnte. Die Stadt bereite den Weg, dass nun die erforderlichen Lärm- und Nutzungsgutachten für einen Neubau durch Edeka eingeleitet werden könnten, erklärte Greiner. „Wir wollen von Verwaltungsseite sicherstellen, dass es hier keine Verzögerungen gibt.“ Ob dies – abhängig von einer zügigen Genehmigung eines Bauantrags – auch schon 2020 sein könnte, ist offen. Für die Mitarbeiter von Real hingegen ist der letzte Arbeitstag allerdings schon absehbar: Ende September wird die Kasse letztmalig besetzt sein.