Ausgemusterte Transall wird zur Ferienwohnung
Dominik Weils „Trallotel“ ist gelandet: Stromberger erfüllt sich seinen großen Traum
Dienstagmorgen auf dem Zweibrücker Flughafen: Glücklich nimmt der Stromberger Dominik Weil seine Transall kurz nach der Landung entgegen. Das ausgemusterte Transportflugzeug der Bundeswehr hatte er kürzlich für 50.079 Euro ersteigert und wird es bis 2023 in eine Ferienwohnung für fliegende oder nicht fliegende Touris umbauen. Standort des „Trallotels“ bleibt der Flughafen mit dem zwei Kilometer entfernten Outlet-Center. Foto: Thomas Füßler/Die Rheinpfalz
Thomas Fuessler

Zweibrücken/Stromberg. Dienstagmorgen: Für den Stromberger Reiseverkehrskaufmann Dominik Weil (54) und seine Freunde Dominic Jung und Michael Busch aus Bad Sobernheim geht ein Traum in Erfüllung. Weils ab 2023 als „Trallotel“ zu mietende Transall landet in Zweibrücken. Er will den ausgemusterten Transportflieger der Bundeswehr zur Ferienwohnung umbauen und sie auf dem Triwo-Flugplatz an Touristen vermieten.

Dienstagmorgen auf dem Zweibrücker Flughafen: Glücklich nimmt der Stromberger Dominik Weil seine Transall kurz nach der Landung entgegen. Das ausgemusterte Transportflugzeug der Bundeswehr hatte er kürzlich für 50.079 Euro ersteigert und wird es bis 2023 in eine Ferienwohnung für fliegende oder nicht fliegende Touris umbauen. Standort des „Trallotels“ bleibt der Flughafen mit dem zwei Kilometer entfernten Outlet-Center. Foto: Thomas Füßler/Die Rheinpfalz
Thomas Fuessler

Vor mehr als 300 Zaungästen, darunter auch eine Gruppe aus dem Raum Bad Sobernheim, wird die Transall unter zwei Wasserfontänen der Flughafenfeuerwehr begrüßt. Damit endet die Geschichte der bis dato in Schleswig-Holstein stationierten Maschine.

Als Dominiks Weils Objekt der Begierde, eine Transall C 160, endlich über Zweibrücken einschwebt, hat sie eine halbe Stunde Verspätung. Es ist 11.30 Uhr, als deren Pilot vom Lufttransportgeschwader 63 im Schleswig-Holsteinischen Hohn ihr zwei letzte Überflüge und steile Wendemanöver spendiert. Danach setzt sie auf. Bilderbuchmäßig. Achteinhalb Jahre sind vergangen, in denen Weil und seine Freunde ihren Plan in die Tat umgesetzt und vor allem nie aufgegeben haben, obwohl sie immer wieder auf Hindernisse, nicht nur bei der Kaufabsicht, gestoßen sind.

Auch die Überführung der Transall war alles andere als einfach. Denn die Bundeswehr wollte sie zwar verkaufen, aber lange nicht selbst ausliefern. Erst in den letzten Dienstmonaten des Lufttransporters deutet sich eine Lösung an: Vor Weils Transall mit der Kennung „50+79“ bricht am Dienstag eine zweite Maschine in Richtung Zweibrücken auf. Sie bringt die Besatzung, die die künftige Ferienwohnung in die Rosenstadt fliegt, am frühen Nachmittag wieder zurück zum LTG 63 in Hohn.

Dominik Weil kommt kaum zur Ruhe. So viel Energie hat er in sein anfangs belächeltes Projekt gesteckt, um den anhaltenden Traum doch noch in die Tat umzusetzen. Auch Landrätin Susanne Ganster und Peter Adrian, Triwo-Vorstandsvorsitzender, lassen sich Weils Spektakel auf dem Flughafen an diesem Tag nicht entgehen.

Top-News aus der Region