Explizite Darstellungen:Feilbingerter Ortschefin ist schockiert
Direkt neben Grundschule und Kita: Pornobilder verschandeln Spielplatz in Feilbingert
Auf dem Spielplatz in Feilbingert haben Unbekannte pornografische Bilder aufgehängt, zum Beispiel am Ende der Rutsche. Inzwischen wurden sie entfernt, die Polizei ermittelt. Foto: Markus Kilian
Markus Kilian

Drei explizite Darstellungen hingen bis Sonntagabend an den Spielgeräten. Die Feilbingerter Ortschefin Andrea Silvestri ist schockiert, die Polizei ermittelt, die angrenzenden Grundschule und Kita wurden informiert.

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Unbekannte haben auf dem Feilbingerter Spielplatz in der Fröbelstraße drei pornografische Bilder an drei Spielgeräten aufgehängt. Das teilt die Kriminalinspektion Bad Kreuznach mit. Ein Zeuge habe die Bilder am vergangenen Sonntagabend entdeckt und daraufhin abgehängt. Die Plakate hingen offenbar in vergleichsweise niedriger Höhe und zeigen explizite sexuelle Darstellungen, wie die Polizei im Gespräch mit dem Oeffentlichen Anzeiger mitteilt.

Eine Abbildung zeigte eine pornografische Darstellung eines Animecharakters, also Figuren aus meist japanischen animierten Serien und Filmen. Wie lange die Bilder auf dem Spielplatz bereits gehangen hatten, bevor sie abgenommen wurden, ist noch unklar.

Kita und Grundschule verständigt

Ortsbürgermeisterin Andrea Silvestri (CDU) zeigte sich im Gespräch mit dem „Oeffentlichen“ schockiert. „Ich war entsetzt. Man denkt ja nie, dass so etwas im eigenen Dorf vorkommt.“ Wie sie schildert, hat der Zeuge die Bilder am Sonntagabend zu ihr gebracht. „Das war schon richtig Hardcore.“ Silvestri hat daraufhin die Polizei sowie die hiesige Kita und Grundschule – beide in unmittelbarer Nähe des Spielplatzes – informiert. Die Beamten hätten das Beweismaterial konfisziert.

Ich war entsetzt. Man denkt ja nie, dass so etwas im eigenen Dorf vorkommt.

Die Feilbingerter Ortsbürgermeisterin Andrea Silvestri

In den beiden angrenzenden Einrichtungen habe man noch am Sonntagabend sowie am Montagmorgen nach entsprechenden Inhalten gesucht, jedoch keine weiteren pornografischen Bilder gefunden. Die Gemeindearbeiter prüfen den Spielplatz gewöhnlich einmal wöchentlich, sollen laut Silvestri jetzt allerdings vermehrt in der Lemberggemeinde nach verbotenem Material Ausschau halten, etwa an Bushaltestellen. Im nächsten Amtsblatt wolle man die Einwohner außerdem zu dem Thema sensibilisieren.

Polizei sucht Zeugen

„Ich hoffe natürlich, dass sich das nicht wiederholt“, sagt Ortschefin Andrea Silvestri. „Das ist ganz klar eine Straftat, die wir in keinster Weise tolerieren werden. Aber ich bin froh, dass sonst nichts passiert ist.“ Die Kriminalinspektion Bad Kreuznach führt nach dem Vorfall auf dem Feilbingerter Spielplatz derzeit ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen des Verdachts der Verbreitung pornografischer Inhalte.

Personen, die weiteres pornografisches Material in der Öffentlichkeit wahrgenommen haben oder Hinweise zur Identifizierung des Täters geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalinspektion Bad Kreuznach zu melden: Telefon 0671/88110 oder per E-Mail an kibadkreuznach@polizei.rlp.de

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