Monzinger Autor schreibt Krimi
Die verschwundenen Kinder des Soonwalds
Der neueste Krimi von Thrillerautor Peter Rensch, alias Paul Rheinfels, spielt im Soonwald.
Silke Jungbluth-Sepp

Der Monzinger Peter Rensch ist als Thrillerautor Paul Rheinfels erfolgreich. In seinem neuesten Winzerkrimi lässt er erstmals einen Ermittler vor seiner Haustür auf Spurensuche gehen. Der Fall hat es in sich, denn der Sonnwald verschluckt Kinder.

Immer wieder verschwinden Kinder spurlos im Soonwald. Einige haben am Willigis-Denkmal im Wald bei Auen gespielt, andere anderswo im Forst. Einige tauchen irgendwann wieder bei ihren verzweifelten Eltern auf. Verstört, traumatisiert, sprachlos. Andere bleiben verschwunden. Die Bevölkerung ist aufgeschreckt, die Polizei ratlos.

In dieses düstere Szenario entführt Autor Peter Rensch die Leser im neuesten Band seiner Winzerkrimi-Serie. Der in Monzingen lebende Rensch ist seit Jahren Thrillerautor und hat sich unter dem Namen Paul Rheinfels eine Fangemeinde erschrieben. Seine Bücher veröffentlicht der Monzinger als Selfpublisher. Gemeinsam mit Ehefrau Ulrike, die den Viel- und Schnellschreiber in allen organisatorischen Dingen und als Lektorin, Covergestalterin und Rechercheurin unterstützt, bringt er im Schnitt alle vier Wochen einen neuen Band heraus. Rund 190 Krimis hat er bereits veröffentlicht und mehrere Reihen mit unterschiedlichen Schwerpunkten parallel am Start.

Ermittlungen in Monzingen, Auen und Meisenheim

„Waldfalle Seelenkralle“ ist der elfte Band seiner Winzerkrimi-Reihe. Und zugleich der erste, der in seiner Heimat rund um Monzingen spielt. Neben dem Soonwald gibt es auch Handlungsstränge in Monzingen und Bad Sobernheim – und auch ein geheimnisvoller Psychiater, der in Meisenheim eine Klinik betreibt, spielt in dem aktuellen Band eine Rolle.

Bisher hatte Peter Rensch seine Winzerkrimi-Geschichten immer in und rund um Mainz herum angesiedelt. Dort lebte das Paar viele Jahre, bevor es vor gut zehn Jahren ein gemütliches Fachwerkhaus mitten in Monzingen entdeckte, kurzerhand kaufte und schnell die Liebe zum Naheland und zum Soonwald entdeckte. „Wir fühlen uns hier sehr wohl“, schwärmen beide.

„Die Monzinger haben immer wieder gefragt, ob ich nicht mal einen meiner Krimis hierher verlege“, lacht er. „Also spielt im neuen Krimi nun der Soonwald die Hauptrolle.“ Der frühere BKA-Zielfahhner Simon Felke, der im Buch den vermissten Kindern nachspürt, lebt in Monzingen. Allerdings gibt es im Buch auch Berührungspunkte nach Mainz. Denn dort, im Gonsenheimer Wald, geschieht ein brutaler Mord, und auch dort verschwindet ein Mädchen spurlos. In der Landeshauptstadt ermittelt Benno Sturm. Schnell zeigt sich, dass es Verbindungen zwischen beiden Geschehnissen gibt, und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt ...

„Es macht Spaß, zu beschreiben, was man sieht“, sagt Rensch. Der mystische Soonwald, das Willigis-Denkmal – all das passe perfekt zu der Stimmung, die er mit seinem Krimi zeichnen wolle. Der aktuelle Band führe zwar etwas weg vom Weinambiente der bisherigen Bände. „Aber ich habe festgestellt, dass die Leser gerne auch Mystik haben wollen.“ Zielfahnder Felke sei ein „schlauer Zeitgenosse“, und er könne sich gut vorstellen, dass er in den kommenden Bänden zum „Stammgast“ werde, „wenn er bei den Lesern gut ankommt.“ Zumindest im nächsten Band wird er auf jeden Fall wieder zu den Charakteren gehören, verspricht er.

Leser gehen gerne auf Spurensuche

In Mainz gehen seine Leser gerne auf Spurensuche und suchen die Orte der Handlung. Ob es solche „Lesetouristen“ irgendwann auch ins Naheland zieht, wenn Ermittler Felke weitere Fälle rund um Monzingen löst, das hält Rensch nach seinen bisherigen Erfahrungen für gut möglich. „Ich habe einen regen Kontakt mit Lesern, viele schreiben mir immer wieder“, berichtet er.

Auch im hohen Norden können Renschs Leser seit Kurzem auf Spurensuche gehen. Denn er hat im vergangenen Jahr die neue Krimireihe „LKA Nord“ aus der Taufe gehoben, die sich um Küsten-Ermittler Nick Janson dreht.

Seine Bücher verkauft Rensch vorwiegend online über die Amazon-Plattform. Allerdings gibt es in der Region auch gedruckte Exemplare zu kaufen, etwa bei Edeka Strese in Bad Sobernheim.

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