Das neue Kassensystem im Freibad kämpft noch mit Kinderkrankheiten. Mehreren Badegästen wurde der Zutritt verweigert, obwohl sie im Besitz einer Saisonkarte sind und diese zum Scannen an das Gerät hielten. Sie gingen schließlich durch den Eingang am Kiosk ins Bad.
Was ärgerlich ist: Man kann den Eintritt nicht in bar zahlen. So standen drei Mädchen, die bei Temperaturen von fast 30 Grad von Raumbach nach Meisenheim gelaufen waren, mit je einem 10-Euro-Schein am Drehkreuz. Zwar können Tickets im neuen Onlineshop der VG Nahe-Glan erworben werden, da die Mädchen jedoch weder über PayPal noch Kreditkarte verfügen, drehte sich das Drehkreuz nicht. Das Trio befürchtete, ohne Abkühlung zurücklaufen zu müssen. Nach Kontakt mit VG-Bürgermeister Uwe Engelmann kamen sie aber doch zu ihrem Badespaß.

Badegäste monierten: „Im Mitteilungsblatt wird auf ganzseitigen Anzeigen beschrieben, wie der Verkauf der Tickets für die Freibäder läuft. Aber es steht nirgendwo, dass keine Barzahlung möglich ist.“ Andere Besucher schimpften: „Das neue Kassensystem funktioniert ja noch schlechter als das alte! Für das Geld, was diese digitale Technik kostet, könnte man einen Mitarbeiter bezahlen. Dann hätte wieder ein Mensch Arbeit und es wäre ein Ansprechpartner vor Ort.“ Ein anderer Badegast, der sich gerade mit der Bankcard ein Ticket am Automaten kaufte, blieb ruhig: „Man braucht halt Geduld, bis sich das alles eingespielt hat. Vielleicht hat jemand bei einigen Karten vergessen, ein Häkchen zu setzen, weshalb der Scanner den Zutritt verweigert.“ Die Saisonkarte von Kristin Schäffling funktionierte auch nicht. Sie war verärgert: „Ich hoffe, dass ich wegen des Kartenproblems jetzt nicht noch mal nach Bad Sobernheim fahren muss. Es reicht schon, dass ich die Karten dort abholen musste.“ Wolfgang Bender findet die Situation „traurig und blamabel“. Schon am eintrittsfreien Eröffnungstag seien die Besucher durch den Kiosk-Eingang geleitet worden.

Der Erste Beigeordnete Ron Budschat räumt technische Probleme ein, die jedoch teils vom Dienstleister gelöst worden seien. Die Entscheidung für die bargeldlose Zahlung ist im VG-Rat gefallen: Weil oftmals der Automat durch Fremdkörper blockiert war. Er appelliert an die Badbesucher mit Hinweis auf den neuen Onlineshop der VG-Verwaltung, in dem Saison-, Einzel- und Zehnerkarten sowie Feierabendtickets für Erwachsene und Kinder zu erwerben sind, bereits zu Hause zu buchen. Tickets können auch übers Internet https://freibaeder-ng-flipdesk.shop/ erworben und per PayPal oder Kreditkarte erworben werden. Wer keine Möglichkeit hat, die Saisonkarte im Gebäude der VG-Werke in Bad Sobernheim abzuholen, sollte dies unter Telefon 06751/814 002 oder 06751/814 300 mitteilen. Dann könnte eine Abholung im Verwaltungsgebäude Meisenheim ermöglicht werden. „Wir sammeln Hinweise und bessern kontinuierlich nach. Ansonsten sind wir mit dem Zustand des Freibades zufrieden, was Wasserqualität und technischen Betrieb angeht“, versichert Budschat.