Die 27-jährige Dorothea Schwarz ist Meisenheim zurzeit als Pfarrerin im Probedienst zugeordnet
Die neue Meisenheimer Pfarrerin Dorothea Schwarz: Zum zweiten Mal bei einer Fusion dabei
Dorothea Schwarz ist von der Rheinischen Landeskirche der Kirchengemeinde Meisenheim als Pfarrerin im Probedienst zugewiesen. Sie sieht dies als Glücksfall, da ihr Mann Kantor an der Schlosskirche ist und sich beide in Meisenheim sehr wohlfühlen. Foto: Roswitha Kexel
Roswitha Kexel

Sie hat erst Mitte Mai die Aufgaben als Pfarrerin im Probedienst in der evangelischen Kirchengemeinde Meisenheim übernommen. Beim Jubiläum „500 Jahre evangelische Predigt in Meisenheim“ konnte Dorothea Schwarz dann gleich mehrfach die Gelegenheit nutzen, die Menschen der Region näher kennenzulernen.

Dorothea Schwarz ist von der Rheinischen Landeskirche der Kirchengemeinde Meisenheim als Pfarrerin im Probedienst zugewiesen. Sie sieht dies als Glücksfall, da ihr Mann Kantor an der Schlosskirche ist und sich beide in Meisenheim sehr wohlfühlen. Foto: Roswitha Kexel
Roswitha Kexel

Sie ist der Kirchengemeinde Meisenheim als Pfarrerin im Probedienst zugewiesen, da hier besonderer Entlastungsbedarf besteht. Dies bedeutet, sie wird für alle pastoralen und seelsorgerischen Aufgaben zuständig sein, die Verwaltung liegt jedoch weiterhin in den Händen von Pfarrer Christian Schucht. Er bleibt Vakanzverwalter und Vorsitzender des Presbyteriums in Meisenheim.

Fusion am 1. Januar 2024

Da die Kirchengemeinden Meisenheim, Jeckenbach und Hundsbach am 1. Januar 2024 zur neuen evangelischen Johanniter-Kirchengemeinde fusionieren, erlebt und gestaltet die 27-jährige Pfarrerin Dorothea Schwarz bereits zum zweiten Mal eine Fusion von Kirchengemeinden innerhalb der Rheinischen Landeskirche mit. Ihr Vikariat begann in der Kirchengemeinde Baumholder und endete in der evangelischen Kirchengemeinde Westrich-Nahe, die zum Jahresanfang 2023 aus den Kirchengemeinden Baumholder, Berschweiler und Reichenbach hervorging. Und nun kommt die nächste Fusion auf sie zu, samt Presbyteriumswahl am 18. Februar 2024.

Geboren ist Dorothea Schwarz in Idar-Oberstein. Nach zehn Jahren im Hunsrück habe sie jedoch ihre prägende Zeit am Bostalsee verbracht, erzählt sie. Da beide Elternteile als Geistliche tätig sind, sei auch für sie kein anderer Beruf infrage gekommen. Sie sagt: „Pfarrer ist Beruf und Berufung. Man kann nicht als Pfarrer ohne Glauben und Lust am Leben mit Menschen arbeiten.“

Die Pfarrerin ist ihrem Mann Benedikt Schwarz – der neue Kantor der Schlosskirche Meisenheim – dankbar, dass er die Stelle in Meisenheim angenommen hat und sie nicht beispielsweise in Frankfurt gelandet sind. Die Ausschreibung der Pfarrstelle in der evangelischen Kirchengemeinde Meisenheim habe sie auch sehr interessiert. Wenn sie damals schon an einem Wahlverfahren hätte teilnehmen können, hätte sie Meisenheims Ausschreibung auch gereizt, weil sich die Gemeinde trotz Stadtrechte einen ländlichen Charakter bewahrt habe, und weil der Kirchenmusik großer Stellenwert eingeräumt wird. Welch glücklicher Zufall, dass es nun so gekommen ist.

„Ich bin sehr tierlieb, habe zwei Katzenkinder und hätte gern auch noch einen Hund. Ich würde gern mal einen Segnungsgottesdienst für die Landwirtschaft machen, denn ich mag Tiere sehr“, erklärt Dorothea Schwarz. Am Pfingstsonntag feierte sie mit der Gemeinde den Taufgottesdienst am Römerbrunnen zwischen Desloch und Jeckenbach. Dabei habe sie festgestellt: „Hier fühlst du dich sauwohl.“ Insgesamt findet die Pfarrerin die Glanstadt und die Umgebung absolut faszinierend.

Im Frühjahr 2024 wird durchgestartet

Sie sagt: „Ich kann zu Fuß ins Café laufen, wenn ich Lust auf ein Eis habe. In zehn Minuten bin ich zu Fuß im Schwimmbad. Es ist alles ziemlich nah beisammen und trotzdem nicht so laut wie in der Großstadt.“ Was sie ebenfalls beeindruckt, ist die Art, wie die Bewohner der Einrichtung Kreuznacher Diakonie in Meisenheim integriert sind. „Das find’ ich richtig toll. Sie singen im Vokalensemble mit, besuchen den Gottesdienst, nehmen am Gemeindefest teil und sind sehr freundlich und hilfsbereit“, hat Dorothea Schwarz innerhalb kurzer Zeit festgestellt.

Und im Oktober werden Dorothea und Benedikt Schwarz zum ersten Mal Eltern. Das bedeutet, dass die junge Mutter sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin in Mutterschutz sein wird und nach der Geburt ein halbes Jahr Elternzeit in Anspruch nimmt. Aber im Frühjahr 2024 will sie dann voll durchstarten.

An diesem Sonntag, 11. Juni, 10 Uhr, lädt die evangelische Kirchengemeinde Meisenheim zu einem Familiengottesdienst mit Pfarrerin Dorothea Schwarz unter dem Motto „Arche und Regenbogen“ in die Schlosskirche ein. Dabei singt auch der neu gegründete Kinderchor „Schlosskehlchen“ unter Leitung von Kantor Benedikt Schwarz.

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