Droht eine längere Sperrung aus Sicherheitsgründen?
Die Linke fordert: Den Löwensteg in Bad Kreuznach neu bauen
Der Löwensteg weist viele Schäden auf. Foto: Harald Gebhardt
Gebhardt

Der Löwensteg bleibt ein großes Sorgenkind. In etwa eineinhalb Wochen sollen die noch offenen Fragen der jüngsten jährlichen Überprüfung vorliegen. Dann entscheidet sich, ob der Löwensteg offen bleiben kann oder geschlossen werden muss. Der Zustand der Bahnüberführung treibt auch die Kreuznacher Linke um.

Der Löwensteg weist viele Schäden auf. Foto: Harald Gebhardt
Gebhardt

Der Löwensteg ist eine der wichtigsten Verbindungen für den nicht motorisierten Verkehr in der Stadt. Seine Sperrung bringt erhebliche Probleme für Tausende Menschen, die täglich zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Rollstuhl diesen Weg nutzen. Die Ochsenbrücke sei hier keine Alternative. Sie könne nur eine Notlösung für die Dauer des Neubaus sein, der endlich kommen müsse, schreibt Jürgen Locher, Vorsitzender der Stadtratsfraktion der Linken, in einer Presserklärung. Bereits 2018 hatte die Linke den Neubau des Löwensteges gefordert.

Damals musste der Löwensteg wegen seines schlechten Zustandes für ein halbes Jahr gesperrt werden. „Das Risiko einer Sperrung aus Sicherheitsgründen war bereits damals gegeben und ist heute bekanntermaßen noch größer. Ein weiteres Abwarten wegen einer wahrscheinlich niemals kommenden Ost-West-Verbindung ist aus Sicht der Linken fahrlässig“, heißt es darin weiter.

Gelder für die Planung sind im Haushalt 2023 eingestellt. Ebenso Verpflichtungsermächtigungen für 2024 und 2025. Die vorhandenen Brückenlagen sind nach Kenntnis der Fraktion für eine neue Stahlbrücke nutzbar. Der barrierefreie Anschluss an die vorhandenen Geh- und Fahrwege beidseits der Brücke ist technisch machbar. Eine solche Lösung würde auch die Sperrzeit des Löwensteges auf das notwendige Minimum reduzieren.

Aus Sicht der Linken-Stadträte Bianca Steimle und Locher muss eine ungeplante Sperrung des Löwensteges unbedingt verhindert werden. Die Dauer der Sperrung sei dann auf jeden Fall deutlich länger als bei einem planmäßigen Neubau. Bei einer Sperrung wegen einer Gefährdung des Bahnverkehrs seien auch hohe Kosten zu erwarten. Die Linke-Fraktion werde in den Haushaltsberatungen darauf drängen, dass die Investitionsansätze aktualisiert werden.

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