„Gestaltung der Glananlage“ stand beim Ortstermin nicht das erste Mal auf der Agenda des Ausschusses für Bauen, Dorferneuerung und Friedhofswesen der Ortsgemeinde Odernheim. Trotz wenig freundlichen Wetters waren hierzu auch einige interessierte Einwohner gestoßen.
Vor allem interessiert es die „Rüstigen Rentner“, die mit Zunftbaum und Sitzgelegenheiten unter weinberankter Pergola schon in der Vergangenheit zur Attraktivität der Anlage beigetragen haben. Bei den aktuellen Überlegungen der Arbeitsgruppe Glananlage, zu der Maren Kürzer, Thorsten Lahm und Martina Höhn gehören, kommt zunächst jedoch lediglich der Bereich zwischen Bushalte und Bootseinstieg in Betracht. Der Zunftbaum bleibt selbstverständlich, so Maren Kürzer, die die Überlegungen vorstellte.
Palisadensteine statt Waschbetonkübel
Klar ist, dass der Platz von der Zahl unschöner, noch dazu erstaunlich gut erhaltener Waschbetonkübel befreit werden soll. Gleichzeitig soll jedoch verhindert werden, dass er von Autos als Anfahr- und Haltegelegenheit missbraucht wird. Das, so Kürzer, sei mit einer niedrigen, optisch kaum ins Gewicht fallenden Reihe von Palisadensteinen zu gewährleisten. Vor allem jedoch findet mittlerweile selbst eine größer flächige Entsiegelung keine tauben Ohren mehr.

Die ebenfalls höchst störende Lagerung der anlandenden Kanus im vorderen Teil der Anlage, davon geht man aus, könne bequem in den hinteren Teil verlagert werden. Eine Alternative zum derzeitigen Ausstieg, das hatte Bürgermeister Achim Schick schon beim letzten Ortstermin festgestellt, gibt es nicht. Das läge derzeit weit außerhalb der finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde.
100.000 Euro sind kalkuliert
So ist eine Umsetzung der Überlegungen abhängig von Förderungen. Auf etwa 100.000 Euro hat die Arbeitsgruppe die Kosten veranschlagt. 30 Prozent, so Kürzer, sind vom Land zugesagt, die restlichen Mittel hofft man mit einer Leader-Förderung durch die LAG zu erreichen.
Ziel ist es, der Glananlage zur Attraktivität zurückzuhelfen, die sie in Odernheim immer gehabt hat. Mit der Busstation „Zum Güldenen Löwen“ ist sie für viele Gäste Eingangstor, erster Berührungspunkt mit dem Ort und seinem Fluss. Attraktivität ist Ziel, aber auch eine entschiedene Verbesserung des Kleinklimas. Ins Zentrum soll ein schattenspendender Baum, eine von der Buswarte spitz zulaufende begrünte Pergola soll ebenfalls Schatten spenden.
Sitzgelegenheiten und Hildegardstatue
Ideal wäre der Platz endlich für die beliebte Hildegardstatue, die derzeit auf dem kleinen Marktplatz keineswegs hinreichend wahrgenommen wird. Sollte die Pergola wie ein Tor zur Stadt wirken, ist auch an die Verbindung zum Fluss gedacht. Sitzgelegenheiten, die sich dem Fluss mit seiner das Ortsbild prägenden Bannmühle zuwenden, dürften das Miteinander von Ort und Fluss anschaulich machen.
Weniger Blech und Beton, statt dessen lokaler Sandstein, Hecken und blühende Beete, sollen das Plätzchen zu dem Schmuckstück machen, das es ehemals war. Im Großen steht der Plan. Details werden sich finden, zeigte sich die Arbeitsgruppe Glananlage ganz optimistisch.
