Bis es ein Riesling mit dem Ehrentitel Edelschliff in die Flaschen schafft, muss er ein Auswahlverfahren durchlaufen und vor Prüfern aus der Weinwelt, aus dem Kreis der Regionalmajestäten, Touristikern und der Presse bestehen. Diesmal waren es acht Weine des Jahrgangs 2024, die angestellt wurden, allesamt trockene Rieslinge von der Nahe. Bei der vorhergegangenen, der 23. Ausschreibung, hatten sich noch elf Weinbaubetriebe beworben. Die Weine „sollen Spaß machen, natürlich fehlerfrei sein, das Thema Nahe widerspiegeln und mit Tiefe, Fülle und Frucht überzeugen“, sagte Victoria Krings, Geschäftsführerin von Weinland Nahe, zur Einstimmung auf den diesjährigen Wettbewerb.

Alle zwei Jahre wird eine neue Ausgabe der Edition „Edelschliff“ aufgelegt. Diesmal ist es die 24. Auflage. Dabei wird ein hochwertiger Riesling in 1000 edle Flaschen abgefüllt. Jede Generation wird mit einem anderen Edelstein geschmückt, der in einen silbernen Aufhänger gefasst ist. Die Touristinformation „Edelsteinland“ und der Förderverein der Deutschen Edelsteinstraße unterstützen die Vermarktung des Edelschliffs. Welcher Edelstein die Edition 2025 dekorieren und adeln wird, soll allerdings erst bei der Präsentation des neuen Edelschliffs im Spätherbst verraten werden.
Im Herbst wird das Geheimnis des Edelsteins gelüftet
Gekürt wurde aber bereits nach der Probe der Siegerwein: Ein Riesling aus dem Weingut Mathern in Niederhausen mundete den Prüfern am besten, wobei die Entscheidung sehr knapp ausfiel. Der Wein hat eine Besonderheit – die Herkunft der Trauben aus drei Lagen. Im Norheimer Dellchen, im Mandeler Dellchen und im Niederhäuser Pfaffenstein wuchs, was im Keller zum Siegerwein kombiniert wurde. Quasi eine Mariage, wie sie symbolisch auch die Edition Edelschliff mit ihren Komponenten der mittleren und oberen Nahe darstellt. Der ausgewählte Naheriesling hat 7,9 Gramm Restzucker, 7,4 Säure und einen Alkoholgehalt von 11,7 Volumenprozent.
Eine Riesling-Cuvee aus drei Weinlagen
Für das ausgezeichnete Weingut ist es ein Imagegewinn und Aushängeschild, für die beteiligten Organisationen wie Weinland Nahe, Edelsteinland und Deutsche Edelsteinstraße ein Symbol der Kooperation. Da ließen sich natürlich auch die Naheweinprinzessin Laura Ludwig und die Deutsche Edelsteinkönigin Vivian Heidrich die Gelegenheit nicht entgehen, an der Auswahlverkostung teilzunehmen.