Die gute Nachricht vorweg: Auch nach den zweitägigen Wartungsarbeiten und der Hauptprüfung in den Nächten von Montag auf Dienstag und Dienstag auf Mittwoch bleibt der Löwensteg offen. Das Entfernen der Stahlrohre mit früheren Versorgungsleitungen wurde das Gewicht der Brücke um zwei bis drei Tonnen reduziert (wir berichteten bereits). „Das tut dem Löwensteg sehr gut, wirkt sich positiv auf die Statik aus“, erklärte der Leiter der städtischen Tiefbauabteilung, Philipp Geib, nach dem Abschluss der zweitägigen Überprüfungsarbeiten zufrieden.
Allerdings wurden zwei Stellen am sogenannten Untergurtbereich an der Unterseite der Brücke entdeckt, die sich gegenüber dem Vorjahr verändert haben und die vom Ingenieurbüro Verheyen näher untersucht werden müssen. Das werde laut Geib schätzungsweise etwa zwei Wochen dauern. Dann weiß man mehr. Bis dahin bleibt der Löwensteg für Radfahrer und Fußgänger offen.
Der Löwensteig bleibt aber, wie so viele andere städtische Brücken auch, ein Sporgenkind. Es kann durchaus passieren, dass das mehr als 100 Jahre alte Bauwerk von heute auf morgen gesperrt werden muss, etwa wenn Teile von der Brücke ins Gleisbett fallen.
Wegen seines schlechten Zustands war der Löwensteg von Mitte Oktober 2018 bis Ende Juni 2019 mehr als ein halbes Jahr komplett gesperrt. Seit 2021 muss er jährlich überprüft werden. So oder so: Die Tage des alten Löwenstegs jedenfalls sind gezählt. Umso wichtiger ist es, endlich zu entscheiden, wie es im Bereich Kohlenweg weiter gehen soll. Zumal auch das Provisorium Ochsenbrücke in keinem guten Zustand ist.