Die Lebenshilfe übernimmt
Der Fährbetrieb im Bad Münsterer Huttental geht weiter
Es geht weiter mit der Huttentalfähre, auch wenn der bisherige Fährmann "Hajo" Gellweiler nun von Bord gegangen ist.
Benjamin Stöß (Archiv)

Es geht weiter mit der Huttentalfähre: Ein Nachfolger für den langjährigen Fährmann Hans-Joachim „Hajo“ Gellweiler, der endgültig von Bord gegangen ist, ist gefunden.

Die Kreuznacher Lebenshilfe wird die Nahefähre im Huttental im Stadtteil Bad Münster am Stein-Ebernburg weiter betreiben. Der Bad Kreuznacher Stadtrat hat im nicht öffentlichen Teil der Sitzung am Donnerstagabend mit großer Mehrheit dem Pachtvertrag mit der Lebenshilfe zugestimmt und damit den Fortbestand des Fährbetriebs in Bad Münster gesichert. Der bisherige, langjährige Fährmann Hans-Joachim „Hajo“ Gellweiler hatte noch bis Ende Oktober die Fähre gezogen, ist jetzt aber nach 14 Jahren als Fährmann endgültig von Bord und in Rente gegangen. Nach mehr als 300 Jahren ist damit mit dem Fährbetrieb über die Nahe unterm Rheingrafenstein aber noch lange nicht Schluss: Das Interesse, in die Fußstapfen von Gellweiler zu treten, war erstaunlich groß: Insgesamt gab es fünf Bewerber, die ihm nachfolgen wollten. Sie kamen allesamt aus dem näheren Umfeld der Stadt, und die die per Hand über die Nahe gezogene Fähre, die letzte ihrer Art in ganz Rheinland-Pfalz, weiter betreiben wollten.

An einem Konzept wird schon gearbeitet

Die Bad Münsterer Ortsvorsteherin Birgit Ensminger-Busse (CDU) freute sich, dass es „in enger Abstimmung mit dem Liegenschaftsamt, dem Ortsbeirat und dem Engagement des Alt-Fährmannes Hajo Gellweiler gelungen ist, das Thema Pächtersuche in erstaunlich kurzer Zeit konstruktiv zu lösen“ und mit der Kreuznacher Lebenshilfe ein vielseitiger Projektpartner gefunden werden konnte. „Es gibt schon einige Ideen rund um das Fährhaus“, erklärte Birgit Ensminger-Busse gegenüber dem „Oeffentlichen“. Aber bis zum Frühjahr 2025 ist die Fähre nun erst einmal in ihrem wohlverdienten „Winterschlaf“, berichtete die Ortsvorsteherin stolz. Mit dem Geschäftsführer der Lebenshilfe-Werkstätten, Andreas Neumann, habe sie schon einen „sehr guten Austausch“ gehabt, um einen gemeinsamen Bericht zum Konzept zu machen. „Ich freue mich, dass es weitergeht und wir mit diesem sogar inklusiven Projekt punkten können.“

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