Gründertag in Bad Kreuznach
Den Schritt in die Selbstständigkeit wagen
Sie vermittelten den potenziellen Existenzgründern wertvolle Tipps für eine erfolgreiche Firmengründung (von links): Hassan Sirel, Tobias Ruthard, Thomas Braßel, Nadja Ruthard, Michael Fuhr, Larissa Henrich, Michael Fluhr, Martin Partenheimer (Kreishandwerkerschaft) und Torsten Strauß (Verlag Matthias Ess).
Jens Fink

Beim „ExistenzgründerTag“ in Bad Kreuznach haben Experten den angehenden Unternehmern wertvolle Tipps an die Hand gegeben.

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Seit bereits zwölf Jahren inspiriert der „ExistenzgründerTag“ angehende Unternehmer bei ihrem Schritt in die Selbstständigkeit. Rund 20 angehende Existenzgründer hatten sich zum diesjährigen „Start-Ups in Motion“ angemeldet. Ihnen vermittelten Experten der Industrie- und Handelskammer (IHK), der Handwerkerschaft (HWK) sowie Finanz-, Rechts- und Marketingexperten wertvolle Kenntnisse, die bei der Gründung eines eigenen Betriebes helfen können. Die Wirtschaftsförderungen seien die Ansprechpartner und Vermittler zu den verschiedenen Netzwerken aus Behörden sowie der IHK und HWK und den Banken, betonte Michael Fluhr von der Wirtschaftsförderung der Stadt. Auch Baugenehmigungen oder den Zugang zu wichtigen Förderprogrammen könne die Wirtschaftsförderung vermitteln, erläuterte Thomas Braßel, Wirtschaftsförderer des Kreises. „Auch wir begleiteten die Idee einer Existenzgründung bis zu ihrer Umsetzung“, versicherte Michael Fuhr von der HWK Koblenz. Wichtig sei, einen Businessplan zu erstellen und zu klären, ob eine Geschäftsidee tragfähig und finanzierbar sei sowie das Marktpotenzial und die Rentabilität einer Idee richtig einzuschätzen und sich mit seinem Vorhaben zu identifizieren, meinte Fuhr. Bei einer tragfähigen Geschäftsidee könnten die angehenden Unternehmer mit großzügigen Anschubfinanzierungen wie günstigen Krediten und etwa KFW-Förderungen rechnen, informierte Larissa Henrich von der Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück.

Mit Mut in die Selbstständigkeit

Als er sich vor 30 Jahren ohne jegliche Bildung von Kurdistan nach Deutschland aufmachte, war es die Sehnsucht nach einem besseren Leben. „Wir müssen in uns die Sehnsucht schaffen und Blockaden überwinden“, erläuterte Unternehmenspreisträger Hassan Sirel den potenziellen Firmengründern. Eine Geschäftsidee könne nur dann erfolgreich sein, wenn das Produkt einen Nutzen für den Kunden bringe, betonte Sirel. Er appellierte an die angehenden Existenzgründer, mutig den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.

Dazu riefen auch Nadja und Tobias Ruthard aus Gaugrehweiler auf, die sich im März als Dienstleister im Bereich Sanitär, Klima- und Heizungstechnik selbstständig gemacht haben. „Den Schritt, in die Selbstständigkeit zu gehen, war schwierig, aber das Beste, was wir machen konnten“, betonte Nadja Ruthard. Das notwendige Material, Ausrüstung und Werkzeug befinde sich im Gartenhäuschen und im Firmenbus. Dies mache die Arbeit ebenso flexibel wie das Heimbüro. Termine frei einteilen zu können und Entscheidungsfreiheiten zu haben, sei einfach vorteilhaft, meinte Tobias Ruthard. Bei ihrem Schritt in die Unabhängigkeit seien sie von der HWK, der Volksbank und dem Unternehmen Buderus bestens unterstützt worden. Die vorhandenen Plattformen und Netzwerke zu nutzen, sei sinnvoll gewesen, meinte Tobias Ruthard. Er appellierte an die angehenden Existenzgründer, „mutig zu sein und den Schritt zu wagen. Natürlich macht man am Anfang auch Fehler, aber man macht eben wieder Vieles richtig“, betonte Ruthard.

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