Kompetenz von Stadtverwaltung und Bad GmbH reicht, um Konzept für den Betrieb des Freibads zu erstellen
Bosenheimer Ortsbeirat klinkt sich aus: Stadtverwaltung und Bad GmbH sollen Freibad-Konzept alleine erstellen
Mit einem ferngesteuerten Unterwasserstaubsauger reinigt ein Mitarbeiter der Bad GmbH den Beckenboden des Bosenheimer Freibads. Foto: J. Nürnberg
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Bosenheim. Der Ortsbeirat Bosenheim wird sich nicht mit dem Schwimmbadförderverein und der Verwaltung an der Erstellung eines Konzepts für den Betrieb des Freibads beteiligen. Er distanziert sich in diesem Punkt vom Stadtratsbeschluss vom 18. März.

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Das beschloss der Ortsbeirat bei seiner Sitzung am Mittwochabend einstimmig. Die Mitglieder unterstrichen, dass sie sich als Hüter des Eingemeindungsvertrags verstehen und somit als politisches Gremium, das sich dafür einsetzt, dass das Freibad gemäß des Einigungsvertrags erhalten bleibt.

Gleichzeitig forderte der Ortsbeirat Bosenheim die Verwaltung auf, bis Ende 2021 ein tragfähiges Sanierungskonzept zu erstellen, Fördermittel hierzu zu akquirieren und mögliche Einsparpotenziale im Betriebsablauf für das Freibad Bosenheim aufzuspüren. Die Mitglieder sicherten zu, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Kompetenzen hieran zu beteiligen. Harald Schäfer betonte, man müsse sich als Ortsbeirat auf Grundlage der Gemeindeordnung bewegen.

„Anders verhält es sich beim Schwimmbadförderverein, der sich vom seinem Selbstverständnis her für das Freibad einsetzt“, erklärte Ortsvorsteher Volker Hertel. Man sei zuversichtlich, dass die Stadtverwaltung und die Bad GmbH bei der eigentlichen Sanierung des Freibads die Unterstützung des Ortsbeirates nicht brauchen. Verwaltung und Bad GmbH hätten im Zuge der Sanierung und Erweiterung des Salinenbades bewiesen, dass sie über die nötige Expertise bezüglich einer Freibadsanierung und Akquirierung von Fördermitteln verfügen. Auch verfügt die Bad GmbH, die seit 2013 das Freibad in Bosenheim betreibt, über die notwendigen Kenntnisse des Betriebsablaufs. Deshalb sieht die Liste faires Bad Kreuznach-Bosenheim, die den Antrag im Ortsbeirat stellte, in erster Linie die Verwaltung und die Bad GmbH in der Pflicht, ein Sanierungskonzept zu erstellen, die notwendigen Fördermittel zu suchen und mögliche Einsparpotenziale im Betriebsablauf zu finden. Weil der Erhalt des Schwimmbads den Ortsbezirk Bosenheim unmittelbar berührt, wird der Ortsbeirat Verwaltung und Bad GmbH dennoch mit Beratung, Anregungen und Vorschlägen unterstützen.

Die Dauerparker am Friedhof sorgten für eine längere Diskussion im Ortsbeirat. Insbesondere Ortsvorsteher Hertel wollte nicht gleich die Keule auspacken und Parkzeiten einschränken. Klar war den Ortsbeiratsmitgliedern auch, dass eine eingeführte Höchstparkdauer auch kontrolliert werden muss. Damit wären dann Ausnahmen, wenn jemand länger parkt, nicht mehr möglich. „Das Dauerparken hat in letzter Zeit rapide abgenommen“, hat Hertel beobachtet. Er setzt auf die Einsicht der Dauerparker, die nun auch durch die Diskussion im Ortsbeirat, umdenken. Vom Tisch ist die Einschränkung der Parkzeit allerdings mit der jüngsten Sitzung nicht. Der Ortsbeirat will das Thema in der nächsten Sitzung erneut aufgreifen, wenn sich keine Besserung einstellt.

Der Ortsbeirat will darüber hinaus zwei Lampen entlang der Friedhofsmauer installieren lassen. Immer wieder treffen sich dort junge Leute, die im Schutz der Dunkelheit feiern und dementsprechend laut sind. Man hofft, dass, wenn dieser Bereich ausgeleuchtet ist, auf das Ende der Bosenheimer „Feiermeile“. Die Gelegenheit, die nötige Stromleitung zu verlegen, ist günstig, da in diesem Bereich in nächster Zeit ein Graben gebaggert wird.

Am morgigen Samstag um 10 Uhr öffnet das Bosenheimer Bad wieder seine Tore. Ab dann ist das Freibad täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Die Wassertemperatur betrug gestern 26 Grad.

Von unserem Reporter Josef Nürnberg

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