Bockenau
Bockenauer restaurieren die Kirche St. Laurentius nahezu in Eigenleistung
Stolz stehen sie vor ihrer Laurentiuskirche: diese Bockenauer um Volker Schöffling (2. von rechts). Der Turm der katholischen Kirche erstrahlt wieder in neuem Glanz.
Reinhard Koch

Bockenau - Zunächst sollte nur das Dach der Bockenauer katholischen St.-Laurentius-Kirche saniert werden. Die Kosten samt Gerüst wurden auf 215 000 Euro veranschlagt. 60 Prozent übernimmt das Bistum Trier, 30 Prozent gibt der Förderverein und zehn prozent die Zivilgemeinde.

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Bockenau – Zunächst sollte nur das Dach der Bockenauer katholischen St.-Laurentius-Kirche saniert werden. Die Kosten samt Gerüst wurden auf 215 000 Euro veranschlagt. 60 Prozent übernimmt das Bistum Trier, 30 Prozent gibt der Förderverein und zehn prozent die Zivilgemeinde.

Die Gerüstkosten von 60 000 Euro ließen den Kirchen-Förderverein um Vorsitzenden Volker Schöffling beim Bistum nachfragen: Wenn schon ein Gerüst aufbauen, dann nicht nur fürs Dach, sondern auch für die Fassade samt Sandsteingewänden. Das Bistum habe diese Maßnahme jedoch abgelehnt, so Schöffling. Begründung: Arbeiten, die alleine der Schönheit des Gebäudes dienten, seien nicht bezuschussungsfähig.
So packte der Förderverein auch ohne Zuschuss an und legte eine stattliche Eigenleistung hin. Die losen Teile des Verputzes am Turm wurden abgeklopft, das gesamte Gebäude Wasser gestrahlt und von Fachleuten, wo nötig, ein neuer Putz aufgetragen.
Für den neuen Anstrich holten Schöffling und seine Mitstreiter guten Rat der Denkmalfachbehörde ein. Die Arbeiten am Turm sind abgeschlossen. Die Verputzerarbeiten an den Wänden des Kirchenschiffes werden wohl in dieser Woche beendet werden können. Ob aber auch noch die Anstricharbeiten in diesem Jahr ausgeführt werden, hänge von der Witterungslage ab, sagte Volker Schöffling.
In jedem Fall seien die Dachdeckerarbeiten bis Weihnachten über die Bühne. Das Mauerwerk des Kirchenschiffes auf eine Höhe von drei Metern lag ursprünglich frei. Nach dem Brand im Jahre 1956 war es mit Zement verputzt worden. Ob dieser Zementputz nun wieder abgeklopft wird, um die Fassade wieder „steinsichtig“ zu machen, wie es Volker Schöffling im Gespräch mit dem „Oeffentlichen“ nannte, werde geprüft.
Weitere Spenden über 20 000 Euro werden noch gebraucht, um die restlichen Arbeiten ausführen zu können. Die Gelder des Fördervereins seien aufgebraucht, erklärte Vorsitzender Schöffling. Die Maßnahme habe sich um rund 45 000 Euro verteuert wegen unvorhersehbarer Arbeiten am Holz des Kirchenschiffs, wegen des nachgebauten Kreuzes, das wieder den Turm ziert und wegen der Verputzerarbeiten. 13 500 Euro steuert der Förderverein noch bei, den Rest müsse Trier übernehmen.
Rund ein Dutzend Helfer brachten Eigenleistung in die Maßnahme ein. Der „harte Kern“ bestand aus sechs Bockenauern. Nach Schöfflings Strichliste brachte Franz-Werner Schäfer die meisten der bisher 1200 geleisteten Arbeitsstunden ein. Offiziell eingeweiht wird die Kirche an Pfingsten 2011, mit einem Programm, das auch die Mainzer Hofsänger mitgestalten werden, informierte Volker Schöffling bereits jetzt. khr

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