25. Auflage des Jazzfestivals war ein Erfolg - Konzentration auf die Innenstadt inklusive Rahmenprogramm und verkaufsoffenem Sonntag
Bingen swingt: Die erfolgreiche Wiedergeburt eines beliebten Formats
Beim Jazzfestival Bingen swingt waren die Geschäfte am Sonntag geöffnet und gut besucht.
EDGAR DAUDISTEL BACKHAUSSTR. 23. Edgar Daudistel

Bingen. Die Verknüpfung von verkaufsoffenem Sonntag und Bingen swingt war nach Ansicht der Verantwortlichen für alle Seiten erfolgreich. Ein Großteil zu dem Erfolg trägt auch das runderneuerte Jazzfestival bei.

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Nachdem es vor zwei Jahren ein Flopp war, mit „Jazz am Mäuseturm“ eine neue Marke zu platzieren, hieß es in diesem Jahr „Back to the Roots“. Die Innenstadt verwandelte sich in einen Konzertsaal. Zum 25-jährigen Bestehen hat das Jazzfestival nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Die Besucherzahlen von jenseits der Zehntausend in der Vergangenheit sind zwar noch in weiter Ferne. „Wir sind mit dem Erfolg zufrieden“, zieht Tourismuschef Jens Thiele dennoch eine positive Bilanz.

Drei Tage lang brachten Künstler, Quartette und Big Bands die Stadt am Rhein-Nahe-Eck mit allen Spielarten des Jazz, Funk und Soul zum Swingen. Das abwechslungsreiche Line-up aus Hochkarätern, aufstrebenden Newcomern und regionalen Größen wurde von purem Genuss und vielfältigen Programmpunkten für Groß und Klein gerahmt.

Das neue Konzept, nicht die ganze Innenstadt abzusperren, hat sich bewährt. Nur für die Plätze waren Tickets erforderlich. Auf dem Speisemarkt konnte sogar an allen drei Festivaltagen die Musik für „umme“ genossen werden.

Am verkaufsoffenen Sonntag machte es sich bemerkbar, dass viele Menschen, die eigentlich nur zum Einkaufen in die Stadt kamen, nebenbei das Festival besuchten. Aber auch die Gäste, die nur zum Konzertbesuch kamen, nutzen die Gelegenheit zum Bummel durch die Straßen und Geschäfte. Es sei eine angenehme Atmosphäre in der Stadt gewesen, zieht Marliese Tabarelli vom Stadtmarketingverein BUZ ein erstes Fazit. „Die Leute sind gebummelt, konnten an der Bühne am Speisemarkt kostenlos der Musik lauschen, was trinken und sich unterhalten“, fasst sie den Sonntag zusammen. Bingen habe sich von seiner positiven Seite präsentiert, die Geschäftsleute seien zufrieden.

Es war ein Nachmittag, wie ihn sich das Stadtmarketing wünscht: Die Leute genießen das Ambiente, gehen einkaufen mit dem Genuss von guter und anspruchsvoller Musik. „Wir vom Stadtmarketing würden es sehr begrüßen, wenn das neue Konzept so beibehalten wird.“

„Das Festival hat noch eine große Anziehungskraft. Auch viele Menschen von außerhalb kamen. Nun gilt es, das Fest in die Zukunft zu bringen – mit dem Grundtenor Jazz als Bestandteil. Vielleicht noch andere Musikrichtungen einbeziehen, um andere Zielgruppen zu erreichen, das muss diskutiert werden“, sagt Jens Thiele. Dass das Fest in der Innenstadt auf verschiedenen Bühnen stattfindet, sei wichtig. Flanieren mit einem gastronomischen Angebot ist das Konzept für die Zukunft. Tische und Bänke auf dem Neff-Platz waren ein Versuch. Je nach Musik sitzen die Gäste lieber, andere stehen gern, um im Takt der Musik mitzuswingen oder zu tanzen. „Wir werden in Zukunft variabel sein.“ Dass sich einige Besucher daran störten, das Ticket in ein Einlassbändchen umzutauschen, sei der Situation geschuldet. Im Gegensatz zur Vergangenheit war die Innenstadt frei begehbar. Nur an den Konzertplätzen wurde kontrolliert. „Und da ist es einfacher, nur das Bändchen vorzuzeigen.“

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