Mann fuchtelt mit Messer
Betrunkener 47-Jähriger droht mit Stichwaffe
Unschöne Szenen vor dem Rewe in der Mannheimer Straße sind längst Alltag. Hier uriniert ein offensichtlich sturzbetrunkener Mann am helllichten Tag mitten auf die Straße.
Marian Ristow

Ein 47-Jähriger geriet am Dienstag vor dem Rewe in der Mannheimer Straße in Bad Kreuznach mit einer Freundin in Streit und holte ein Messer. Der betrunkene Mann wurde mit Pfefferspray schachmatt gesetzt und der Polizei übergeben.

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„Ich habe angeordnet, an der Stelle öfter zu kontrollieren und auch Platzverweise auszusprechen, wenn die Voraussetzungen vorliegen.“ Das waren im Oktober 2024 Worte von Ordnungsdezernent Markus Schlosser. Damals gab es massive Beschwerden von Geschäftsinhabern in der mittleren Mannheimer Straße über die Zustände vor Ort: herumkrakeelende Betrunkene, öffentlich Urinierende, abgestellte Einkaufswägen mit Obdachlosen-Material. Die stärkeren Kontrollen, die von Schlosser vor einem halben Jahr angekündigt wurden, haben offenbar nicht gefruchtet. Am Dienstag kam es zu einem weiteren Ausfall, bei dem sogar mit einem Messer gedroht wurde.

Was war geschehen? Laut Polizeibericht hatte ein 47-jähriger Mann vor dem Rewe mit einer Freundin Krach bekommen. Die anderen Personen der Gruppe, insbesondere drei Männer, versuchten, den Streit zu schlichten. Zunächst schienen sie Erfolg zu haben, denn der 47-Jährige machte sich von dannen. Doch nach einigen Minuten kehrte er zurück, zog ein Messer und fuchtelte damit in bedrohlicher Art und Weise vor sich herum. Die drei Männer in der Gruppe hatten aber Pfefferspray einstecken und setzten es gegen den Angreifer ein, was ihn schachmatt setzte. Dann überwältigten sie ihn und übergaben ihn der herbeigerufenen Polizei.

Die Fußgängerzone war zu diesem Zeitpunkt gegen 17.30 Uhr wegen des sonnigen Wetters gut besucht, sodass sowohl die Auseinandersetzung als auch der Polizeieinsatz von vielen Passanten mitverfolgt wurde. 

Bei der ganzen Streiterei kam es glücklicherweise nicht zu Verletzungen. Der 47-jährige Streithansel blies auch artig in ein Alkoholtestgerät. Das Ergebnis von 2,63 Promille erklärte den Ausraster zumindest ansatzweise.

Die Polizei nahm ihn mit zur Dienststelle, nach einer Blutentnahme kam er in Gewahrsam. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde die vorläufige Festnahme erklärt, sodass der Beschuldigte tags darauf dem Haftrichter vorgeführt werden konnte.

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