Dank des Lions Club Bad Kreuznach und der Firma Embeka Langenlonsheim haben die Bastgässjer einen neuen Sanitärcontainer für ihren Bauwagenplatz bekommen. Der neue Container, der mit Ausstattung und Installation einen Wert von 20.000 Euro hat, steigert den Komfort erheblich. Unter anderem ist er beheizt, damit das Duschen in der kühlen Jahreszeit nicht zur Tortur wird.
Mit übertriebenem Luxus hat das nichts zu tun. Es ist ein Beitrag, das Leben dort menschenwürdiger zu gestalten. Andererseits – hier hat der Vorstand um Vorsitzenden Rolf Lichtenberg und Stellvertreter Dieter Haufe einen Paradigmenwechsel vollzogen – soll niemand mehr Dauerwohnrecht auf dem Platz bekommen. „Ziel ist es, die Bewohner in festen Wohnraum zu vermitteln“, so Lichtenberg. Dieser Meinung ist auch Sozialdezernent Markus Schlosser. Immerhin konnten schon elf Personen vermittelt werden.
Frauen werden auf dem Platz nicht mehr aufgenommen
Derzeit leben sechs Männer auf dem Bauwagenplatz. Platz ist für rund zwölf Personen. Geändert hat sich auch, dass keine Frauen mehr aufgenommen werden. Laut Lichtenberg und Haufe habe das nichts mit Diskriminierung zu tun. Vielmehr gab es immer wieder Streit – insbesondere wenn junge Frauen dort lebten. Derzeit wird daran gearbeitet, einen Aufenthaltsraum auszustatten. Ein Name ist schon gefunden: „Berber-Klaus“.
Lichtenberg ist froh, dass der Bauwagenplatz große Anerkennung findet. Er selbst holt Brot von Bäckereien. Sein Dank geht auch an die Stadt, insbesondere an Schlosser. So bekommt er unbürokratisch die Gestattung für den Bratwurststand in der Fußgängerzone, um Geld in die Kasse der Bastgässjer zu spülen. Denn sowohl der Tagesaufenthalt als auch der Bauwagenplatz werden durch Spenden finanziert. Auch der Kreis unterstützt das Projekt. Die Werbetrommel für die Bewohner des Platzes hatte zunächst Lions-Sekretär Dieter Meffert gerührt, der seine Clubmitglieder überzeugen konnte, finanzielle Unterstützung zu leisten. Club-Präsident Marcus Hahn war gleich Feuer und Flamme für den Vorschlag.