Die Auswirkungen der Baustelle in der Gensinger Straße in Bad Kreuznach bekommen die Autofahrer direkt ab dem ersten Tag zu spüren: Bereits am Montagabend ging ab 17 Uhr im Quadranten zwischen Schwabenheimer Weg, Michelinstraße, Gensinger Straße und Wöllsteiner Straße nur noch wenig. Es herrschte ein Verkehrschaos, es kam zu langen Staus und viel Wartezeit. Und auch am Dienstag sah es nicht besser aus. Mutmaßlich ist die einseitige Sperrung der Gensinger Straße dafür verantwortlich. Die Stadt bessert jetzt nach.
Man habe frühzeitig genug auf die Baustelle hingewiesen, hieß es beim Tiefbauamt der Stadtverwaltung, und sie sei auch ausgeschildert. So wurde dafür die Vorfahrtsregelung an der Einmündung der Industriestraße in den Schwabenheimer Weg geändert: Vorfahrt haben jetzt die Autofahrer, die stadtauswärts in den Schwabenheimer Weg abbiegen.
Bei Ausschilderung wird nachgebessert
Nach dem Chaos am Montag hat man bei der Ausschilderung aber nachgebessert: So wurde in Höhe der KHS in der Planiger Straße ein zusätzliches Hinweisschild auf die Umleitung aufgestellt. In der Gensinger Straße soll nun eine Sperrung der Fahrbahn stadtauswärts in Höhe der Otto-Meffert-Straße verhindern, dass Autofahrer erst einmal weiter fahren und dann vor der Baustelle wieder umkehren müssen.

Der Plan war, dass durch die Einbahnstraßenregelung an der Baustelle der Verkehr in der Gensinger Straße problemlos in Richtung Innenstadt fließt. Warum es sich dann auch dort hinter der Baustelle gestaut hat, darauf kann man sich bei der Verwaltung auch keinen Reim machen. Von einer Ampellösung an der Baustelle in der Gensinger Straße, die ursprünglich auch angedacht war, musste man wieder Abstand nehmen, weil der Landesbetrieb Mobilität dagegen war. Er befürchtet dann die Gefahr eines Rückstaus auf die B41.
Zusätzliche Umleitung wird ausgeschildert
Darauf, den Verkehr auch über den Brückes oder die Nord-Süd-Verbindung umzuleiten habe man bewusst verzichtet, um nicht auch dort noch den Verkehr zusätzlich zu belasten, hieß es zunächst aus dem Tiefbauamt. In den nächsten Tagen soll nun aber doch eine Umleitung ausgeschildert werden. Und wenn es schon einmal schlecht läuft, dann kommt noch Unvorhergesehenes hinzu: So habe es am Montagabend zwei Verkehrsunfälle im Umfeld der Stadt gegeben, und die Ampelanlage an der Kreuzung von Ringstraße und Mannheimer Straße war ausgefallen.
Kritik gab es auch daran, warum die Baustelle nicht in der verkehrsärmeren Ferienzeit eingerichtet wurde. In den Ferien würden vor allem Bauarbeiten im Bereich der Schulen ausgeführt, wie jüngst in der Ringstraße hieß es dazu vonseiten der Verwaltung. Würden Bautrupps auch nachts oder am Wochenende arbeiten, käme das die Stadt deutlich teurer, und es gäbe Probleme mit dem Budget. Die Sanierungsarbeiten in der Gensinger Straße habe man außerdem nicht länger hinausschieben können. Zum einen, weil Asphaltwerke im Winter abgeschaltet werden, zum anderen müsse die Fahrbahn in diesem Bereich saniert werden. Sonst wäre ein Vollausbau notwendig geworden. Dann hätte dort eine zwei- oder dreimonatige Baustelle gedroht.