Zweimal Leader-Förderung?
Bad Sobernheim: In Freizeitpark-Projekt kommt Schwung
Der Bad Sobernheimer Freizeitpark ist in die Jahre gekommen. Die Bad Sobernheimer warten schon lange auf eine Umgestaltung der Anlage zwischen Dümmler-Halle und Barfußpfad.
Silke Jungbluth-Sepp

Weil im Topf der regionalen EU-Leader-Mittel noch Geld ist, will der Sobernheimer Stadtchef Roland Ruegenberg zwei Anträge parallel stellen, um zwei Bereiche der Freizeitpark-Umgestaltung angehen zu können. Er ist hoffnungsfroh, dass dies gelingt.

In die von den Bad Sobernheimern schon lange erwartete Umgestaltung des Freizeitparks kommt langsam Schwung. Stadtbürgermeister Roland Ruegenberg (WG Ruegenberg) will noch in diesem Monat für einen Teilbereich Mittel aus dem EU-Leader-Programm beantragen, wie er in der jüngsten Stadtratssitzung bekräftigte.

Bis zu 170.000 Euro Zuschuss würden aus diesem Topf kommen, wenn die Stadt den Zuschlag bekommt. Mit dem städtischen Eigenanteil könnten dann bis zu 212.000 Euro verausgabt werden, wie Ruegenberg schon in der vorherigen Ratssitzung angekündigt hatte.

Nun berichtete er, dass es voraussichtlich möglich ist, in diesem Jahr für einen weiteren Bauabschnitt ebenfalls Leadermittel zu beantragen, weil es im Fördermitteltopf noch Geld für einen weiteren Zuschuss gebe. Auch dieser Antrag müsse schnellstens auf den Weg gebracht werden.

Komplettsanierung kostet 1,6 Millionen Euro

Die komplette Sanierung des Parks und die Ausstattung mit Sport-, Spiel- und Aufenthaltsbereichen war in abgespeckter Form zuletzt 2023 auf 1,6 Millionen Euro geschätzt worden. Mit der ersten Tranche der Leader-Mittel könnten die Kletterlandschaft, der Kleinkinderbereich, ein Boulderblock sowie ein Sonnensegel und das Aufhübschen der Sitzlandschaft finanziert werden. Mit dem zweiten Antrag wären zusätzlich Arbeiten am Hartplatz möglich, so Ruegenberg.

Mit dem Budget nicht realisierbar sind demnach das Wasserspiel für Kinder, der Austausch der Waschbetonplatten auf den Wegen und auch die Verlegung der Wege. Auch Fitnessbereiche und zusätzliche Beleuchtung müssen wahrscheinlich weiter auf die Warteliste.

Im Hintergrund arbeitet laut Ruegenberg derzeit das Büro Stadt Land plus an der Planung, welche Teilbereiche mit den beiden Leadermittel-Tranchen realisiert werden können.

Wie werden Zukunftsmittel genutzt?

Dass auch die 292.000 Euro Zukunftsmittel des Landes, die auf Bad Sobernheim entfallen, komplett in den Freizeitpark fließen, hält Ruegenberg für keine gute Idee. Er schlägt vor, davon 60.000 Euro als Eigenanteil für die zweite Leader-Mittel-Tranche zu nutzen.

Weitere 60.000 Euro würde der Stadtchef für den Hochwasserschutz am Dornbach verplanen, so wie es das Schutzkonzept der Verbandsgemeinde vorsieht.

„In der Ratssitzung am 13. März können wir ausführlich darüber diskutieren, was wir mit den Mitteln machen wollen“, kündigte Ruegenberg an. Auch die Fraktionen können in dieser Sitzung ihre Vorschläge einbringen. Spätestens bis 17. März müssen alle Kommunen der VG Nahe-Glan dann ihr Projektepaket an die VG melden. Die förderfähigen Vorhaben müssen nach den Vorgaben des Landes bis Ende 2028 realisiert sein.

Mehr Kapital für die Stiftung Freilichtmuseum

Die Stadt Bad Sobernheim und die Verbandsgemeinde Nahe-Glan erhöhen ihren Anteil an der Stiftung Rheinland-Pfälzisches Freilichtmuseum. Der Anteil der Stadt steigt dadurch von 60.000 auf 66.000 Euro, Gleiches gilt für die Verbandsgemeinde. Das Kulturministerium hatte schon im vergangenen Jahr angekündigt, seine institutionellen Zuschüsse für das Museum ab 2025 um 250.000 Euro zu erhöhen. Im Gegenzug für die höheren Landesmittel stocken auch die Stifter ihren Anteil auf, um die Defizite und finanziellen Engpässe der vergangenen Jahre zu überwinden und langfristig zu einem ausgeglichenen Haushalt zu kommen. Das Land hatte schon vergangenes Jahr 200.000 Euro auf seinen Zuschuss draufgelegt. Die Stiftung ist Trägerin des Freilichtmuseums, und wird zur Hälfte vom Landkreis Bad Kreuznach und zu je einem Viertel von der VG Nahe-Glan und der Stadt Bad Sobernheim finanziert. sjs

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