Vertrag läuft noch bis 2028
Bad Kreuznacher Stadtwerke-Chef Nath geht
Christoph Nath (Mitte) wird Bad Kreuznach im zweiten Halbjahr 2025 verlassen. Der Geschäftsführer hat seine Kündigung eingereicht.
Chantal Rubroeder/Stadtwerke

Ist das die Konsequenz des politischen Dauerstreits der vergangenen zwei Jahre? Christoph Nath, Chef der Bad Kreuznacher Stadtwerke und der BGK, hat gekündigt. Was dahinter steckt, erfahren Sie hier.

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Das ist ein Hammer: Christoph Nath (54), Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Kreuznacher Stadtwerke und der städtischen Holding BGK (Gesellschaft für Beteiligungen und Parken in Bad Kreuznach mbH), hat um Aufhebung seines Vertrags gebeten. „Herr Nath wird nach einer vorliegenden Information sowohl die Stadtwerke GmbH als auch die BGK-Gesellschaft für Beteiligungen und Parken in Bad Kreuznach mbH im Laufe des zweiten Halbjahres 2025 als Geschäftsführer verlassen. Über den genauen Zeitpunkt muss mit den privaten Dritten im Rahmen der Gesellschafterversammlung detailliert beraten werden“, heißt es in einem Schreiben von Oberbürgermeister Emanuel Letz (FDP) und Bürgermeister Thomas Blechschmidt (CDU) an die Stadträte.

Nath war Anfang 2019 nach Bad Kreuznach gewechselt und hatte die Nachfolge von Dietmar Canis angetreten. Im August 2022 war sein zum September 2023 auslaufender Vertrag um fünf Jahre verlängert worden. Naths Wirken an der Nahe waren vor guten Ergebnissen bei den Bad Kreuznacher Stadtwerken geprägt (2022 heimste man mit 7,9 Millionen Euro ein Rekordergebnis ein), ebenso aber von Dauerquerelen mit der Stadtpolitik. Vor allem die schwierige Finanzierungsstruktur der Bad Kreuznacher Bäder, die Bad-Gesellschaft ist eine 100-prozentige Tochter der BGK, und die finanzielle Ausstattung der Holding sorgten immer und immer wieder für Misstöne. Zuletzt waren die Parkgebühren massiv angehoben worden – ohne diese Maßnahme wären Bäderhaus und Crucenia-Thermen nicht mehr zu finanzieren gewesen.

Offen ist auch, ob es künftig weiterhin nur einen Geschäftsführer für Stadtwerke und BGK geben wird, oder ob die Politik diese Posten trennt. Insgesamt soll die Struktur des Konzerns Stadt nämlich neu gedacht werden.

Wie aus einer Pressemeldung des Stadtwerke Remscheid Verbundes (Nordrhein-Westfalen) hervorgeht, wird Nath dort einer von zwei Geschäftsführern. Er wird dort dann Vorgesetzter von rund 720 Mitarbeitern sein.

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