Die Kreuznacher Ditib-Gemeinde kann Projekt im Grenzgraben angehen - 153 Auto- und 46 Radstellplätze sind vorzuhalten
Bad Kreuznacher Ditib-Gemeinde kann Projekt angehen: Baugenehmigung für neue Moschee erteilt
Die Bad Kreuznacher Ditib-Gemeinde will eine neue Moschee am Grenzgraben 18 im Gewerbegebiet P 7.1 bauen. Das Projekt ist seit langem umstritten. Die Baugenehmigung dafür hat die Stadt jetzt erteilt.
Entwurf Ditib Bad Kreuznach

Die Bad Kreuznacher Ditib-Gemeinde kann ihren Moscheeneubau im Grenzgraben 18 im Gewerbegebiet P 7.1 zwischen der Gärtnerei Rehner und dem C+C Großhandel im Osten der Stadt nun angehen. Die Stadt hat die Baugenehmigung dafür erteilt, und zwar bereits am 5. Juli, wie die Stadtverwaltung auf Anfrage unserer Zeitung bestätigt.

Die Bad Kreuznacher Ditib-Gemeinde will eine neue Moschee am Grenzgraben 18 im Gewerbegebiet P 7.1 bauen. Das Projekt ist seit langem umstritten. Die Baugenehmigung dafür hat die Stadt jetzt erteilt.
Entwurf Ditib Bad Kreuznach

Die Pläne dafür verfolgt die etwa 600 Mitglieder fassende Gemeinde bereits seit 2017. Das Projekt war von Anfang an allerdings umstritten und hatte eine heftige politische Kontroverse ausgelöst. Im Februar 2020 bestätigte der Vorstandsvorsitzende der Kreuznacher Ditib-Gemeinde Cihan Sen, dass die Gemeinde den Bauantrag eingereicht habe, drei Wochen später ging die Ditib-Gemeinde mit den Planungen an die Öffentlichkeit. Doch der Bauantrag wurde zunächst abgelehnt.

Das Widerspruchsverfahren der Ditib-Gemeinde dagegen wurde im Dezember 2021 vor dem Stadtrechtsausschuss zwar verhandelt, die Entscheidung aber ausgesetzt. Damals ging es schon nicht mehr um die Frage, ob ein Moscheebau dort zulässig ist, sondern nur noch darum, wie viele Parkplätze die Gemeinde für die Moschee in der vorgesehenen Größenordnung vorhalten muss.

Denn die Änderung des Bebauungsplans, die der Stadtrat 2020 beschloss, um den Moscheeneubau dort zu verhindern und die Gotteshäuser dort künftig nicht mehr erlaubt, kam zu spät. Sie tangiert die Moscheepläne der Ditib-Gemeinde nicht. Denn diese hatte den Bauantrag rechtzeitig gestellt. „Wenn genügend Stellplätze vorgesehen sind, sehe ich kein Problem mehr.“ Das machte Stadtrechtsdirektorin Heiderose Häußermann bei der Verhandlung im Dezember 2021 klar. Nach den aktuellen Bauplänen wären laut Verwaltung 288 Stellplätze gefordert.

Die Zahl der Parkplätze war die Gretchenfrage, auch weil das Projekt gewachsen ist: War im Bauvorbescheid von 2016 noch von maximal 400 Besuchern und 80 Stellplätzen die Rede, so weisen die von der Ditib im März 2020 präsentierten Baupläne eine Besucherzahl bis maximal 960 aus.

Vor dem Stadtrechtsausschuss zeigte sich Cihan Sen, der Vorsitzende der Kreuznacher Ditib-Gemeinde, dialogbereit und betonte: „Wir haben ein Interesse, dort die Moschee zu errichten und werden alles dafür tun, um die Vorgaben einzuhalten.“ Geeinigt hat man sich nach Angaben der Verwaltung nun auf insgesamt 153 Stellplätze für Fahrzeuge und 46 Fahrradabstellplätze. Über den weiteren Sachstand des Moscheeneubaus wird die Verwaltung in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Bauwesen, Umwelt und Verkehr berichten.

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