Renovierung im ersten Stock wertet das Schlossparkmuseum weiter auf - Kunstwerke sollen bestmöglich präsentiert werden
Ausstellungsräume im Kreuznacher Museum restauriert: Kunst bestmöglich präsentieren
In den beiden restaurierten Sonderausstellungsräumen im ersten Stock des Museums bringen der neue grau-blaue Anstrich und die weißen Stuckelemente das historische Ambiente wieder voll zur Geltung.
Harald Gebhardt

Bad Kreuznach. Das Bad Kreuznacher Schlossparkmuseum stand oft genug in der Kritik: Das Haus befinde sich im Dornröschenschlaf, es sei zu wissenschaftlich orientiert – so lauteten zwei der Kritikpunkte. Das weiß auch Museumsleiter Marco van Bel. Er will deshalb das Museum attraktiver und moderner machen, auch um neue Zielgruppen als Besucher zu gewinnen.

Dem dient die Einführung eines Leitsystems mit Audioguides. Dafür muss man nur per Smartphone den QR-Code an der jeweiligen Station scannen (wir berichteten). Eine zweite Neuerung stellt die Renovierung im Anbau des Museums dar: Die beiden an das Jagdzimmer im ersten Stockwerk angrenzenden Räume mit Stuckverzierung wurden erstmalig überhaupt restauriert und durch eine Kreuznacher Fachfirma in ihren historisch korrekten Zustand von um 1900 gebracht.

„Der matte, grau-blaue Anstrich und der weiße Stuck bringen das historische Ambiente voll zur Geltung. In die neue Farbgebung einbezogen sind auch die Heizkörper: Wirkten sie vorher als Fremdkörper im Raum, so bilden sie nun eine harmonische Einheit mit den Wänden. Die Räume können nun optimal für Sonderausstellungen bespielt werden und stellen insgesamt eine Aufwertung des Museums dar“, freut sich van Bel. „So kommen auch die Stuckverzierungen durch den Kontrast zu den dunklen Wänden jetzt wieder richtig zur Geltung“, erklärt er. Dafür sorgt auch die neue LED-Beleuchtung, welche die gezeigte Kunst bestmöglich präsentiert.

Neue Ausstellung ab dem 2. April

Schon ab dem 2. April wird es soweit sein: Dann ist in den neu gestalteten Räumen die Ausstellung „Im Namen des Vaters? Eine künstlerische Auseinandersetzung zum Missbrauch in der Kirche“ mit Gemälden von Kunstpreisträger Rinaldo Greco zu sehen. Präsentiert werden 15 großformatige Ölbilder, darunter eines, das der Künstler speziell für diese Ausstellung angefertigt hat. Inklusive der neuen Beleuchtung hat die Renovierung der beiden Räume laut van Bel circa 20.000 Euro gekostet.

Und es gibt sogar noch eine dritte Neuerung für die kleinen Museumbesucher: In Zusammenarbeit mit dem deutschen Museumsbund und dem Carlsen-Verlag wurde eine Broschüre im Miniformat kreiert. Das Pixi-Buch wurde eigens für das Museum gestaltet. In der Geschichte „Lola und Leonardo im Museum“ informiert ein Schlossgespenst kindgerecht über die verschiedenen Tätigkeiten im Museum. Das Büchlein zum Vorlesen kann für 2 Euro im Museumsshop erworben werden.

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