Die Einrichtung auf dem Bad Kreuznacher Kuhberg öffnet am heutigen Mittwoch wieder - Gäste müssen sich testen lassen
Auf dem Kreuznacher Kuhberg geht's wieder los: Jugendherberge für Ansturm bestens gerüstet
Die Lunchpakete für die Gäste der Jugendherberge haben Betriebsleiterin Prisca Bingenheimer und ihr Team schon gepackt. Foto: Josef Nürnberg
josef nürnberg

Bad Kreuznach. Die Zeit des Wartens ist vorbei. Die Jugendherberge Bad Kreuznach öffnet am Mittwoch, 2. Juni, wieder ihre Pforten. Dann könnten die 16 Mitarbeiter um Betriebsleiterin Prisca Bingenheimer wieder bis zu 146 Gäste aufnehmen. Vorbei ist damit auch die Kurzarbeit für die Mitarbeiter.

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Natürlich wurde in den vergangenen sieben Monaten, nach der Schließung der Nahetal-Jugendherberge zum 1. November vergangenen Jahres, immer noch gearbeitet. Zwar war das Personal in Kurzarbeit, aber 30 Prozent mussten die Mitarbeiter dennoch leisten. Zu tun gab es genug. Das Außengelände der Herberge in der Rheingrafenstraße und die Terrasse wurden auf Vordermann gebracht, Wände gestrichen und das Gebäude einer kompletten Grundreinigung unterzogen. „Ich glaube, so sauber war es noch nie hier oben“, sagt Bingenheimer, die die Jugendherberge oberhalb von Bad Kreuznach, seit vier Jahren leitet.

Allerdings fehlte den Mitarbeitern das, wofür sie eigentlich da sind: nämlich die Gäste. Auch wenn immer mal bis zu elf Schüler der Forstwirtschaft oder angehende Pferdewirte und Weinbauschüler im Zuge ihrer Berufsausbildung die Jugendherberge zur Übernachtung nutzten, war es nicht wie sonst, wenn ganze Schulklassen ihre Klassenfahrt dort verbrachten. Auf die Rückkehr von Schulklassen freut sich die Jugendherbergsleiterin schon sehr. „Vielleicht können ja Einzelne schon vor den Sommerferien kommen, hoffentlich aber nach den Sommerferien“, blickt sie optimistisch in die Zukunft.

Auf Gäste – auch in Zeiten der Pandemie – ist die Jugendherberge bestens vorbereitet. Man hat alles bedacht. Wer ankommt, muss einen Schnelltest mitbringen. Hat er ihn nicht, muss er vor dem Einchecken einen Schnelltest bei der Jugendherberge erwerben und sich vor den Augen eines Mitarbeiters testen. Gleiches gilt für Gäste, die sich in der Jugendherberge länger als zwei Tage aufhalten. Auch sie müssen sich alle 48 Stunden testen. Für die Testung wurde eigens ein Raum bereitgestellt. Statt eines Speiseraums gibt es vorerst zwei und wenn nötig sogar drei Räume. „Selbstverständlich stehen die Tische in gebührendem Abstand“, informiert die Herbergsleiterin. Für Langschläfer dürfte auch die Tatsache interessant sein, dass die Frühstückszeiten verlängert werden. Innerhalb des Hauses gilt ein strenges Hygienekonzept. Dort, wo Besucher Dinge wie Türklinken anfassen, wird regelmäßig desinfiziert. „Die Versorgung der Menschen ist für das Personal auf jeden Fall aufwendiger“, weiß Bingenheimer. Manches wird übrigens unkalkulierbarer als vorher. Dazu zählt, dass Anmeldungen bis 24 Stunden vor der eigentlichen Ankunft storniert werden können.

Ein wenig wehmütig blickt die Betriebsleiterin dann doch in die Vergangenheit. „Früher waren wir das ganze Jahr fast ausgebucht, jetzt ist das Haus leer und wir warten darauf, dass die Leute spontan buchen“, sagt sie. Langfristige Buchungen dürften momentan die Ausnahme sein.

Von unserem Reporter Josef Nürnberg

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