VG Nahe-Glan bittet Bürger, sich zu informieren und Vorsorgen zu treffen
Auch die Bürger der VG Nahe-Glan sollen sich kümmern: Konzepte zur Vorsorge gegen Starkregen stehen online
In dem Konzept für Jeckenbach heißt es: „Eine kritische Stelle für den Hochwasserabfluss in Jeckenbach ist die „obere Brücke“ der Mühlstraße. Der ohnehin kleine Abflussquerschnitt der Brücke lässt den Abfluss sehr früh anstauen. Über die rechte Uferseite kann der Hochwasserabfluss zur Ortsmitte abfließen. Hier wird eine Erhöhung der rechten Ufermauer vorgeschlagen.“ Foto: mb.Ingenieure
frei mb-Ingenieure

Auch die Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte für die Gemeinden Breitenheim, Jeckenbach, Löllbach und Schweinschied stehen neben anderen inzwischen auf der Internetseite der Verbandsgemeinde Nahe-Glan zur Einsicht zur Verfügung.

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Die Verbandsgemeinde verbindet diese Veröffentlichung mit einem Aufruf: „Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger aus den vorgenannten Gemeinden, sich über die Situation bei Hochwasser und/oder Starkregen im Extremfall zu informieren, inwiefern jeder Einzelne beziehungsweise sein Eigentum betroffen sein kann und wie man Vorsorge betreiben kann.“ Aufgefordert sind alle Haushalte, auch jene, die an den bereits erfolgten Bürgerversammlungen in den einzelnen Gemeinden nicht teilgenommen haben.

Mehr Informationen gibt es unter diesem Link

Für Breitenheim heißt es in dem Konzept: „Die Wahrscheinlichkeit einer Gefährdung durch eine Sturzflut nach einem Starkregen wird laut der Ergänzung Starkregenmodul als hoch eingestuft.“ Bei dem Regenereignis vom Mai 2016 habe es sich laut Einschätzung der Experten um ein fünfjährliches Ereignis gehandelt. Schon damals hieß es ,Land unter'. „Die Regenereignisse mit hohem Schadenspotenzial liegen im Bereich eines 100-jährlichen Ereignisses und größer. Die dabei abfließenden Wassermengen können die Einläufe nicht aufnehmen! Hierzu ist es erforderlich, Notabflusswege festzulegen und freizuhalten“, befinden die Fachleute in dem Konzept.

Zu allen oben aufgeführten Ortsgemeinden beinhalten die Konzepte zu einzelnen Problemstellen detaillierte Angaben über frühere Schadensverläufe und Vorschläge zu Maßnahmen, die kurz-, mittel- und auch langfristig umgesetzt werden können. Zu den langfristigen Maßnahmen zählt am Beispiel Breitenheims die Umgestaltung des Jeckenbachs unter Berücksichtigung der Vorgaben der Aktion Blau und des Hochwasserschutzes. Kurzfristig seien hier das Entfernen von Ablagerungen, der Rückbau der Sohlschwelle und die Entfernung von Bewuchs an kritischen Stellen genannt. Das Brückenfundament „Am Wehr“ sei zu reparieren und die Ufermauer zu sichern.

Zu Löllbach heißt es unter anderem: „Bei der Bearbeitung des örtlichen Hochwasserschutzkonzeptes für die Gemeinde Löllbach wurde festgestellt, dass die bestehende Kanalisation nicht dazu in der Lage ist, die anfallenden Wassermengen bei einem Starkregenereignis komplett aufzunehmen. Es kommt zu Oberflächenabfluss. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung sollen Notabflusswege in Löllbach hinsichtlich des Abflussverhaltens überprüft und erforderliche Maßnahmen beschrieben werden. Ziel ist es, den Oberflächenabfluss schadlos abzuleiten!“ Dazu werden jeweils konkrete Maßnahmen vorgeschlagen.

In Schweinschied verhält es sich ähnlich. Allerdings haben die Fachleute hier auch eine gute Nachricht: „Die Hauptstraße verläuft im weiteren Verlauf parallel zum Asbach und hat ein durchgehendes Gefälle. Die Hauptstraße ist als Notabflussweg sehr gut geeignet, sowohl für Überflutungen infolge Asbach-Hochwasser als auch für die Ableitung der seitlichen Oberflächenzuflüsse.“

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