Wahl in VG Bad Kreuznach
Andrea Silvestri will im Herbst Bürgermeisterin werden
Andrea Silvestri (2. von rechts) erhielt das einhellige Votum der Christdemokraten für ihre Bürgermeisterkandidatur. (von links) Landrätin Bettina Dickes, Wolfgang Mick und MdL Dr. Helmut Martin gratulierten.
Jens Fink

Andrea Silvestri (CDU) will es noch einmal wissen: Die Ortsbürgermeisterin von Feilbingert kandidiert am 14. September bei der Wahl des VG-Bürgermeisters. Ihr Parteibuch soll dabei aber keine Rolle spielen.

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Andrea Silvestri wird als unabhängige Bewerberin bei der Wahl des Bad Kreuznacher Verbandsgemeindebürgermeisters am 14. September antreten. Das hat die Ortsbürgermeisterin von Feilbingert auf der Mitgliederversammlung des CDU-Gemeindeverbands (GV) Bad Kreuznach am Freitagabend bekräftigt. „Auch die FWG unterstützt Andrea Silvestri“, informierte Wolfgang Mick, Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes. Eine von beiden Fraktionen gemeinsam befürwortete Kandidatin habe die größten Chancen, die Bürgermeisterwahl zu gewinnen, betonte er.

Die 48-Jährige ist Fraktionssprecherin der CDU im Verbandsgemeinderat. Auf dem Stimmzettel werde Silvestri allerdings als parteiunabhängige und nur namentlich genannte Kandidatin aufgeführt, verdeutlichte Mick. Für eine solche Kandidatur benötige Silvestri jetzt formell noch 200 Unterschriften von wahlberechtigten Bürgern aus der VG.

Knappe Niederlage 2018

Für Silvestri ist es bereits der zweite Anlauf für das Bürgermeisteramt. Bei der Stichwahl im März 2018 unterlag die Christdemokratin ihrem Kontrahenten Marc Ullrich (parteilos) knapp wegen 99 Wählerstimmen. Der Amtsinhaber hat sich noch nicht zu einer möglichen Kandidatur geäußert. Die verheiratete Mutter zweier Kinder zeigte sich optimistisch, dass es diesmal klappen könnte. Nicht zuletzt der Umstand, dass sie als unabhängige Bewerberin nun auch von der FWG unterstützt werde, könnte zum Erfolg führen.

Dass Silvestri sich auf die Unterstützung der Christdemokraten verlassen kann, wurde bei der Abstimmung deutlich. Einhellig votierten die anwesenden 30 CDU-Mitglieder für die freie Kandidatin. Sie hofft, nach der Wahl mit entsprechenden Mehrheiten wieder eine konstruktive Arbeit zum Wohl der Menschen in der VG gestalten zu können, betonte Silvestri. „Wir brauchen eine bessere Außendarstellung und ein besseres Miteinander zwischen Gemeinden, VG-Rat und der Verwaltung sowie mehr Transparenz in den Abläufen.“ Dies betreffe insbesondere die Bereiche Feuerwehr und Schulen, betonte die gelernte Bankkauffrau.

Ziel sind grundsätzliche Änderungen

Gefördert werden müssten künftig auch die Wirtschaftsförderung und der Tourismus. „Kein einziges Projekt wurde seitens der VG seit der Fusion 2017 vollständig abgeschlossen“, beklagte Andrea Silvestri und versicherte, hier grundsätzliche Änderungen herbeiführen zu wollen und zudem die fachlich kompetenten Rats- und Ausschussmitglieder stärker in Entscheidungen mit einzubeziehen.

Wolfgang Mick unterstrich, angesichts der „unhaltbaren Situation“ in der VG und ihrer „ineffizienten Verwaltung“ müsse es endlich einen Politikwechsel geben. „So dümpelt die gesetzliche Vorlage aus dem Fusionsvertrag, einen Flächennutzungsplan zu erstellen, nicht nur vor sich hin, sie wurde noch nicht einmal begonnen.“ Wichtige konzeptionelle Entscheidungen verzögerten sich in unzumutbarer Weise wie etwa der Schulentwicklungsplan, das Feuerwehrkonzept, und auch die 2021 beschlossene Erarbeitung eines VG-Entwicklungsplans 2030 sei bis heute nicht angegangen worden, kritisierte Mick

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