Am Ende waren sich die Besucher einig: Der Start in einen besinnlichen Advent hätte nicht besser beginnen können. „Kreuznach leuchtet“ 2023 war der Gegenentwurf zu der Hektik des Advents, zum Getümmel in den Kaufhäusern und Supermärkten und auch zum Massenphänomen der fast in jedem Dorf aus dem Boden schießenden Weihnachtsmärkte. Was die Initiative „Wir sind Kreuznach“ mit ihren Unterstützern und Sponsoren bei der vierten Auflage dieses Spektakels bot, war erlebenswert. Der Rahmen der Veranstaltung war die Illumination der stadtbildprägenden Gebäude wie Kauzenburg, Brückenhäuser, Pauluskirche sowie Kolonnaden am Eingang zum Kurpark. Der Weg vom Kornmarkt zu den Kolonnaden wurde zum Fest für die Augen. So vermittelten die Rottöne oder violetten Farben, in den die Gebäude erstrahlten, ein Stück weit Wärme an diesem doch eher eiskalten Abend.
Musikalisches Programm
Da kam der Glühwein oder der Kinderpunsch an den Ständen der gerade recht. Den musikalischen Anfang machte ein Bläserensemble der Musikschule Mittlere Nahe. Auf dem Kornmarkt fand auch der musikalische Abschluss mit dem Chor ReJOYsing statt. Ein Höhepunkt war der Auftritt des Chores Capriccio unter der Leitung von Birgit Ensminger-Busse, der unter einem illuminierten Bogen der Mühlenteichbrücke in die besinnliche Zeit entführte. Wobei es der Chorleiterin wieder gelang, das Publikum mitzureißen. Daneben verwöhnte das Jugendorchester der Musikfreunde Winzenheim mit weihnachtlichen Liedern.
Unter den Kolonnaden hieß es hingegen „Agora Music School goes Christmas“. Da der Advent eine eher besinnliche Zeit ist, die den Menschen hin zur Geburt des Erlösers führen soll, ließen es sich die Kirchen nicht nehmen, ein eigenes Angebot zu machen. Wer wollte, konnte sich in der Pauluskirche auf den Weg machen, und im Rahmen eines Lichterweges selbst auf Impulsreise gehen oder an einer ökumenischen Adventsmeditation in der Nikolauskirche teilnehmen.