Kirner Brauerei startet zum Andreasmarkt neue Aktion auf Plattform
Aktion der Kirner Brauerei: „Nahwerte“ macht regionales Onlineshopping einfach
Steffi Heimer im Kirner Brauerei-Shop. Lisa Schneider (Bildschirm) bearbeitet für die federführenden Stadtwerke Kirn das Onlineportal.
Michael Müller

Zum Andreasmarkt hat die Kirner Brauerei eine neue Aktion gestartet, die das Onlineshopping auch auf regionaler Ebene einfach macht.

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Steffi Heimer im Kirner Brauerei-Shop. Lisa Schneider (Bildschirm) bearbeitet für die federführenden Stadtwerke Kirn das Onlineportal.
Michael Müller

Online weltweit bestellen ist für die meisten Internetnutzer schon lange kein Problem mehr. Viele rümpfen zwar die Nase, dass die Marktriesen, die etwa mit Black Friday oder anderen Aktionen dem örtlichen Einzelhandel die Butter vom Brot nehmen, doch im stillen Kämmerlein sieht man ja nicht, wer wo bestellt. Die Onlineplattform „Nahwerte“ der Werbegemeinschaft KLAR vereinigt das bequeme Onlineshoppen ohne Parkplatzsuche unabhängig von Öffnungszeiten mit dem regionalen Handel.

Wer will, kann sich die Waren vor Ort ansehen, kann online bestellen und selbst abholen. Den Variationen sind kaum Grenzen gesetzt. Doch viele der 42 „Nahwerte“-Teilnehmer tun sich schwer mit dem Einstellen von konkreten Angeboten, die dann auch Umsatz bringen. KLAR-Vorstandsmitglied Michael Müller bedauert das und hofft, dass es mittelfristig gelingt, mehr Sonderaktionen hier zu starten. Etliche Teilnehmer belassen es mit einer allgemeinen Werbung, sozusagen einem Schaufenster.

Die Brauerei-Grillkiste gibt es auch online über die Nahwerte. Die Verkaufszahlen der Brauerei zeigen den Vorteil der Vernetzung mit Nahwerte.
Michael Müller

Dass Nahwerte richtig genutzt auch Geld in die Kasse bringt, beweist die Kirner Brauerei. Sie hatte zwar schon einen Onlineshop, doch der fristete ein eher bescheidenes Dasein. Mit der Verlinkung von Nahwerte ging es vor allem im Bereich Merchandising steil bergauf. Jüngstes Beispiel: Am 11.11., dem Fassnachtsbeginn, waren die wärmenden „Retro“-Bierflaschen-Anzüge der Brauerei stark gefragt.

Da hatte Online-Sachbearbeiterin Steffi Heimer alle Hände voll zu tun. Bestellt wird bei der Brauerei übrigens bundesweit – kein Wunder, denn der schon legendäre Bierclub hat es in seinem zehnjährigen Bestehen auf inzwischen 11.000 Mitglieder gebracht. Und die wissen, wie es geht, online zu bestellen, auch wenn viele es bedauern, dass sie kein Bier von der heimischen Couch aus ordern können. Das wäre dann doch zu herb für Handel und Gastronomie.

Für den Andreasmarkt am Wochenende will die Brauerei passend zum Spezialbier im Shop eine neue Aktion starten. Worum es genau geht, wird noch nicht verraten. Bei der Brauerei, die im Shop vor allem Shirts, Hoodies, Kappen oder auch Jahreskrüge – wenn gewünscht personalisiert – verkauft, hält sich der Rücklauf diesbezüglich in Grenzen. Das ist bei den Textilgeschäften der Hauptgrund, dass sie sich mit Onlinehandel schwertun, denn die Befürchtung ist groß, dass die nicht passende Ware möglicherweise beschädigt zurückkommt.

Wir leisten noch Überzeugungsarbeit, denn das Mitmachen ist kinderleicht.

Michael Müller wirbt um weitere Mitstreiter.

Im Onlinehandel von Nahwerte sind neben der Brauerei vor allem die Genussgalerie, Katjas Deko und Geschenkeladen, D & M Service und die Stadtwerke mit Wallboxen aktiv. Bei den Stadtwerken, die das Portal seit zwei Jahren finanziell anschieben, kümmert sich vor allem Lisa Schneider um den Ausbau dieses Angebots, hofft auf mehr Mitstreiter. Die Region, die hier beworben wird, reicht derzeit schon über Kirn hinaus – beispielsweise Kleinmotoren Schmidt in Simmertal ist dabei, das Landhaus St. Joannisberg (Edgar Schorsch) macht mit und auch der Modepark Oberstein wirbt. Dort hat man zwar einen eigenen Onlineshop, will aber, wie es Michael Müller formuliert, in Kirn eine Duftmarke setzen und werben. Konkurrenz belebt das Geschäft, heißt es.

Der weltweite Onlinehandel der Marktriesen ist nicht mehr wegzudiskutieren. Wenn es dem Mittelzentrum Kirn gelingt, ein Wir-Gefühl im Sinne des Bierclubs zu etablieren und auszubauen, dann kann Nahwerte schon im Weihnachtsgeschäft 2022 besser funktionieren als bislang. „Wir leisten noch Überzeugungsarbeit, denn das Mitmachen ist kinderleicht,“ wirbt Michael Müller um weitere Mitstreiter. Einfach den QR-Code scannen, dann ist man dabei. Natürlich bedarf es konsequenter regelmäßiger Pflege, wenn Online laufen soll. Aber wie schon in der KLAR-Vortragsveranstaltung mit Hubertus Porschen kürzlich betont wurde: Digitalisierung als Händler verschmähen, ist wie Warten am Bahnhof, ob ein Schiff anlegt.

Weitere Infos über die Onlineplattform Nahwerte gibt es im Internet unter https://www.nahwerte.de/kirn

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