Großes Interesse an der Fachausstellung für Kommunaltechnik auf dem Gelände der Deula
Akkumaschinen sind die Stars: Fachausstellung in Kreuznacher Deula stößt auf großes Interesse
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Georg Lorenzen (2. von rechts) erläuterte den Fachbesuchern den Elektroantriebe, über die auch dieser kleine Bagger verfügt. Foto: Jens Fink
Jens Fink

Bad Kreuznach. Auf großes Interesse traf die „Deula live im Park 23“, die Fachausstellung für Kommunaltechnik, Kommunalfahrzeuge und Grünpflege. Zahlreiche Fachbesucher aus kommunalen Verwaltungen, Bauhöfen, vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) sowie von Garten- und Landschaftsbaubetrieben aus Rheinland-Pfalz sowie angrenzenden Bundesländern kamen auf das Gelände der Deula.

Auf rund sechs Hektar Außengelände sowie 14 geräumigen Maschinenhallen präsentierten sich zudem regionale Dienstleister und Händler. Insgesamt 45 Aussteller, darunter namhafte Hersteller von Traktoren sowie Anbau- und Spezialmaschinen, stellten dort ihre Erzeugnisse vor. Die Besucher hatten Gelegenheit, die neuesten Technologien und Innovationen in der Branche kennenzulernen.

Einige der ausstellenden Firmen hielten zudem Fachvorträge zu verschiedenen Themen, etwa zu modernen Antrieben in Kommunalfahrzeugen und den hier verwendeten alternativen Antriebskonzepten, wie etwa der Akkutechnologie. Gerade die Geräte und Fahrzeuge, die mit Akkus betrieben würden, stünden im Fokus vieler Interessenten, meinte der stellvertretende Geschäftsführer der Deula, Georg Lorenzen. Für die Mitarbeiter von Kommunen seien insbesondere die ausgestellten Aufsitzrasenmäher mit einer Leistung im Bereich von 80 Volt interessant. „Mit diesen Mähern lässt sich richtig gut arbeiten, die schaffen echt was weg“, betonte Lorenzen.

Keine schädlichen Emissionen und leiser

Vor allem seien Akkumaschinen „Anwenderfreundlich“, worauf gerade Kommunen immer mehr Wert legten. „Es gibt keine schädlichen Emissionen, und da sitzen die Mitarbeiter eben nicht mehr mitten in den Abgasen. Außerdem sind diese Mäher viel leiser“, erläuterte Lorenzen. Der Trend gehe ganz eindeutig zu Akkuantrieben. Interessant werde es für die Anwender, wenn größere Flächen gut bearbeitet werden könnten und mit einem Akku von mindestens acht Stunden Leistung ein ganzer Arbeitstag abgedeckt werden könne. Der Akku ließe sich über Nacht problemlos aufladen. Dies sei mittlerweile auch bei Einachsern der Fall wie Balkenmähern oder Fräsen. „Je leistungsfähiger die Akkumaschinen werden, umso mehr würden sie auch schon nachgefragt. Selbst bei Gabelstaplern, Baumaschinen und kleinen Teleskop-Ladekränen kämen bereits verstärkt Elektroantriebe zum Einsatz, wusste Lorenzen.

Zukünftig setzten viele Anwender auch auf Drohnen, informierte Lorenzen. So würden die kleinen Flugmaschinen zur Wildtierrettung eingesetzt. „Über einem Kornfeld schwebende Drohnen können die hier von ihren Muttertieren abgelegten Rehkitze erkennen und verhindern, dass sie vom Mähdrescher getötet werden“, erläuterte er weiter. Sinnvoll sei der Einsatz von Drohnen in Steillagen von Weinbergen, wo sie punktgenau Fungizide gegen Pilzbefall von Weinreben versprühen könnten. „Eine Drohne ist nicht nur viel genauer und verbraucht weniger Spritzmittel. Sie ist vor allem viel leiser als die bisher eingesetzten Hubschrauber“, meinte Lorenzen.

Unkraut umweltfreundlich beseitigen

Auf großes Interesse bei den Fachbesuchern trafen auch die Möglichkeiten, möglichst umweltfreundlich Unkraut zu beseitigen. Hier kämen Geräte zum Einsatz, die mit Heißwasser die Blätter der Unkräuter verbrühten.

Damit passiere im Prinzip das Gleiche, was bislang beim üblichen Abflämmen des Unkrautes geschehen sei. Auch mit dem Heißwasser werde der Pflanze ein Hitzeimpuls verabreicht, der die Eiweißstrukturen der Blätter zerstöre. Die Pflanze versuche dann, diese „Wunden“ zu verschließen und hole dafür sämtliche Energie aus ihrem Wurzelbereich. „Damit verbraucht das Unkraut seine noch vorhandenen Nährstoffreserven und geht dann ein. Damit ist das Unkraut an diesem Standort nachhaltig und durch das Heißwasser vor allem umweltfreundlich bekämpft“, erläuterte Lorenzen.

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