Zu Schulzeiten wohnhaft in Rhaunen, Hennweiler, Meckenbach, Bärenbach, Hochstetten-Dhaun, Weierbach und Kirn, hat es die meisten danach in alle Himmelsrichtungen verstreut. Allerdings haben manche im Rentenalter tatsächlich in die alte Heimat zurückgefunden.
Ein harter Kern der Ehemaligen blieb im Laufe der Jahrzehnte immer miteinander in Verbindung und pflegt die Kontakte dauerhaft, nicht nur anlässlich der seit 1979 alle fünf Jahren stattfindenden Klassentreffen. Die starke Verbundenheit rührt auch daher, dass der Abiturjahrgang 1974 der letzte am Kirner Gymnasium war, der noch im Klassenverband zum Abschluss geführt wurde. Alle folgenden Jahrgänge waren schon ins Kurssystem der Oberstufenreform eingebunden. Bereits freitags kam der harte Kern im Costa Verde zusammen. Als dann am Samstagnachmittag die restlichen Teilnehmer auf der Kyrburg eintrafen, gab es nicht nur Kaffee und Kuchen zur Einstimmung auf das gesellige Beisammensein, sondern auch eine gute Portion Kulturelles. Der Architekt Alwin Bertram präsentierte einen ebenso lehrreichen wie unterhaltsamen denkmalhistorischen Abriss zur Kirner Stadt- und Baugeschichte. Es schloss sich ein von ihm geführter Stadtrundgang an. Mit dem erworbenen Wissen sahen die Teilnehmer bestimmte Gebäude, die sie seit ihrer Kindheit kennen, in neuem Licht.
Zum Abendessen zurück im Restaurant auf der Kyrburg, wurden bis in die Nacht Erinnerungen und Neuigkeiten ausgetauscht und natürlich auch Fotos aus der gemeinsamen Schulzeit gezeigt. Diese sorgten oft für Heiterkeit. Nach mehr als 50 Jahren führten sie zuweilen zum Rätselraten darüber, wer sich seinerzeit unter welcher Haarpracht versteckt haben könnte. Die Kommunikationsfreude der „74er“ ist bis heute ungebrochen, zumal neben den individuellen Lebenswegen auch die Berufsbiografien der heutigen Rentner und Pensionäre den Austausch untereinander geradezu herausfordern.
Drei Lehrerinnen, ein Arzt, eine Ärztin, ein Önologe, eine Krankenschwester, zwei Sozialwissenschaftler, ein Banker und Politikwissenschaftler, ein Berufsoffizier und eine Psychologin: „Allein diese Mischung sorgte für genügend Diskussions- und Gesprächsstoff. Erst spät in der Nacht fand das Treffen der ehemaligen Kirner Gymnasiasten ein gelungenes Ende“, so Wolfgang Heimfarth. weg