RKV feiert am Stausee
75 Jahre Sport, Gemeinschaft und Erfolg
Pegasus und Panki heißen die beiden neuen Boote des RKV über die sich (von links) Tatjana Maus, Vorsitzende der Ruderabteilung, Jonathan Nagel, der Panki taufte und Simone Dahler, die stellvertretende Vorsitzende der Kanuabteilung freuten.
Nürnberg Josef. Josef Nürnberg

An die 300 Mitglieder zählt der Ruder- und Kanuverein Bad Kreuznach, der in Niederhausen seinen Sitz hat. 1950 gegründet und mit einer Baracke aus dem Zweiten Weltkrieg als Bootshaus gestartet, wurde nun das 75-jährige Bestehen begangen.

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75 Jahre ist der Ruder- und Kanuverein (RKV) Bad Kreuznach nun jung. Grund genug für den etwa 300 Mitglieder starken Verein, dieses Jubiläum am Sonntag an seinem Vereinssitz dem Bootshaus am Niederhäuser Stausee zünftig zu feiern.

Allerdings setzte die Hitze den Gästen mächtig zu. Zahlreiche Gratulanten waren nach Niederhausen gekommen, sodass der offizielle Teil entsprechend lang dauerte. Die Festredner erinnerten daran, dass 75 Jahre RKV für 75 Jahre Sport, Gemeinschaft und Erfolg stehen. So manch einer, der Sonntag seinen Blick zum Bootshaus richtete, der hatte Grund zum Schmunzeln, denn wo heute das moderne Bootshaus steht, stand zunächst eine Baracke des Reichsarbeitsdienstes aus dem Jahr 1943.

Eine Mischung aus Breiten- und Leistungssport

Auch dank vieler Ehrenamtlicher gelang es dem Verein, das heutige Bootshaus und Vereinsheim zu errichten, wie der stellvertretende Vorsitzende Ralf Börder erinnerte. Er berichtete in seiner kurzweiligen Ansprache vom großen Engagement der Mitglieder, welches für den Verein sprichwörtlich sei. Natürlich nimmt der sportliche Bereich einen großen Teil des Vereinsgeschehens ein. Laut Börner widmet sich die Kanu-Abteilung derzeit verstärkt dem Breitensport, während sich die Ruder-Abteilung dem Leistungssport verschrieben hat.

Die Geselligkeit wird im Verein dennoch groß geschrieben. So treffen sich die Kanuten regelmäßig und verbinden ihren Spaß am Wassersport mit der Geselligkeit. Börner erläuterte, dass manchen Tagen bis zu 40 Personen zusammenkommen, die nach dem Sport in geselliger Runde grillen. Wobei auch die Kanuten auf Erfolge ihrer Abteilung zurückblicken. Das Jahrzehnt der großen sportlichen Erfolge lag in den 1990er-Jahren. Für die erfolgreichen Jahre steht insbesondere Thomas Schmidt, der bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney Olympiasieger im Einer-Kajak der Herren wurde.

Ein Kreuznacher Verein in Niederhausen

Auch die Ruderer erlebten große sportliche Erfolge in den 1970er- und 80er-Jahren und scheinen mit ihrer derzeitigen Jugend daran anzuknüpfen. Dass die Erfolge in Zeiten erreicht wurden, in denen der RKV mit dem Kreuznacher Ruderverein zusammengearbeitet hatte, weckte bei so manch einem Gast den Wunsch wieder gemeinsam ein Team zu bilden. „Ich glaube, der RKV ist für die Zukunft gut aufgestellt“, sagte Börner.

Beide Abteilungen hätten ihre Vorstände vergrößert und verjüngt. Natürlich müsse das Bootshaus unterhalten werden und auch die Anschaffung der Boote verschlingt jede Menge Geld. So kostet eines der Boote, das am Sonntag getauft wurde 24.000 Euro. Neben der Ortsbürgermeisterin Christine Mathern und VG-Bürgermeister Markus Lüttger gratulierte auch Oberbürgermeister Emanuel Letz zum Jubiläum. Für ihn war es ein Novum einem Bad Kreuznacher Verein außerhalb der Stadt zu gratulieren. „Aber vielleicht werden wir Niederhausen ja noch eingemeinden“, scherzte der OB. Er lobte das Engagement der Mitglieder und wünschte wie die zahlreichen Festredner alles Gute für die kommenden 75 Jahre. Im Anschluss an die Bootstaufen waren alle ans Büfett eingeladen.

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