Feier zur Verabschiedung
70 verlassen die IGS Stromberg mit ihren Zeugnissen
Noch einmal ging es für ein Lied auf die Bühne.
Jürgen Jacoby

Die Schule – nein eigentlich alles – steht Kopf. So lautet zumindest das Motto der Schulabgänger an der Integrierten Gesamtschule in Stromberg. 70 Heranwachsende freuen sich über ihre Zeugnisse.

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Zum Ende des Schuljahres verabschiedeten sich 20 Schülerinnen und Schüler mit dem Abschluss der Berufsreife, 38 weitere mit dem qualifizierten Sekundarabschluss I und zwölf mit dem schulischen Teil der Fachhochschulreife von der Integrierten Gesamtschule (IGS) Stromberg. Nun bereiteten die neunten und zehnten Klassen den Abgängerinnen und Abgängern ein buntes Fest mit vielen Programmpunkten.

Nicht-Akademiker verdienen auch sehr gut

„In der heutigen Zeit schielt alles auf das Abitur, weil es scheinbar den einzig selig machenden Zugang zu Ansehen und Reichtum bietet – aber stimmt das wirklich?“, fragte Schulleiter Jürgen Jacoby die Abgängerinnen und Abgänger. Finanziell schon einmal nicht, denn der Durchschnittsverdienst eines Meisters kann sich durchaus mit dem Verdienst eines Akademikers messen. Aber auch was das gesellschaftliche Ansehen anbelangt, besäßen Nicht-Akademiker nicht Schulabschlüsse zweiter Klasse: „Ich bin stolzer Besitzer eines Eigenheims, aber ich hätte es trotz Studiums nie bauen können – dazu reicht mein Talent nicht. Auch wenn mein Auto muckt oder die Heizung spinnt, bin ich froh, dass es Leute gibt, die das reparieren können“, gab Jacoby zu. „Jedenfalls so lange, bis ich die Handwerkerrechnung bekomme“ fügte er schmunzelnd hinzu und wünschte den Schulabgängern auch im Namen der gesamten Schulgemeinschaft alles Gute.

Der Vorsitzende des Schulelternbeirats Daniel Bopp sowie auch Neele Schneider (10d) und Maja Muhs (10b) griffen in ihren Redebeiträgen das Motto der Verabschiedungsfeier „Alles steht Kopf!“ auf: Ab heute steht für die Abgängerinnen und Abgänger alles Kopf, denn nun ändern sich die gewohnten Abläufe. Für sie alle steht ein großer Umbruch ins Haus. Das lasse sich auch positiv sehen: Stelle man sich selbst auf den Kopf, verändert sich die Perspektive und Blickwinkel ändern sich.

Die Cheerleader der Schule bereicherten das Programm.
Jürgen Jacoby

Gute Wünsche gab es auch von der Fachschaft Religion/Ethik und von den Schülersprechern Tamino Jerono und Nicolas Heberle (beide 12d). Künstlerisch umrahmt wurde die Feier von der Schulband der IGS und von den Cheerleadern. Ein besonderes Highlight war der Auftritt von Una-Mia Žibert (12a), die – begleitet von Georg Scholz am Klavier– das Lied „Skyfall“ von Adele vortrug und lang anhaltenden Applaus bekam. Für reichlich Lacher sorgten die Lehrerparodien der Zehntklässler, die die Eigenheiten ihrer Lehrkräfte mit Augenzwinkern und großer Empathie auf die Schippe nahmen.

Den Preis des Bildungsministers für besondere Leistungen erhielten Neele Schneider (10d) und Frida Kalmbacher (10c). Geehrt für langjährigen und vorbildlichen Einsatz an der Schule wurden auch die abgehenden Schulmediatoren, Buslotsen, Schulsanitäter und SamSe („Schüler arbeiten mit Schülern“). Nach gut zweieinhalb Stunden ging die Feier zu Ende, und mit dem gemeinsamen Lied „Count on me“ aller Zehntklässler flossen dann auch einige Tränen des Abschieds.

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