Bad Kreuznach
70-Millionen-Euro-Projekt: Ein großes Areal in der Kreuznacher Stadtmitte wird neu gestaltet
Das Areal links von der Salinenstraße von der Schlossstraße bis zur Fußgängerzone Mannheimer Straße im Herzen der Bad Kreuznacher Innenstadt soll kompeltt umgestaltet werden. Von dem 70-Millionen-Euro-Projekt soll der gesamte innerstädtische Einzelhandel profitieren.
Gerhard Kind

Bad Kreuznach - Zurück in die Stadtmitte heißt die Devise, die Bad Kreuznachs Wirtschaftsdezernent Udo Bausch vorgab. Und dies soll jetzt im Rahmen eines integrierten Innenstadtentwicklungskonzeptes angepackt werden. Der wichtigste Baustein ist das Konzept für ein neues Stadtquartier im Herzen der Innenstadt, das die Multi Development Germany GmbH aus Duisburg mit der Stadt, der Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück und der Sparkasse Rhein-Nahe für das Areal zwischen Mannheimer, Salinen-, Schloss- und Kreuzstraße entwickelt hat und von dem der gesamte innerstädtische Einzelhandel profitieren soll. Das Investitionsvolumen beträgt 70 Millionen Euro. Baubeginn soll im ersten Quartal 2014 sein, Eröffnung im zweiten Quartal 2016.

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Bad Kreuznach – Zurück in die Stadtmitte heißt die Devise, die Bad Kreuznachs Wirtschaftsdezernent Udo Bausch vorgab. Und dies soll jetzt im Rahmen eines integrierten Innenstadtentwicklungskonzeptes angepackt werden. Der wichtigste Baustein ist das Konzept für ein neues Stadtquartier im Herzen der Innenstadt, das die Multi Development Germany GmbH aus Duisburg mit der Stadt, der Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück und der Sparkasse Rhein-Nahe für das Areal zwischen Mannheimer, Salinen-, Schloss- und Kreuzstraße entwickelt hat und von dem der gesamte innerstädtische Einzelhandel profitieren soll. Das Investitionsvolumen beträgt 70 Millionen Euro. Baubeginn soll im ersten Quartal 2014 sein, Eröffnung im zweiten Quartal 2016.

Ein großes Areal in er Stadtmite wird dafür neu gestaltet: Entstehen soll ein neues lebendiges Innenstadtquartier mit verschiedenen Nutzungen. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss sind Flächen für Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistungen geplant, im zweiten Obergeschoss können ergänzend Wohnungen entstehen. Das neue Quartier wird über eine Mietfläche von 15 000 Quadratmetern verfügen. Im Untergeschoss sollen 320 Pkw-Stellplätze entstehen. Die Planungen sehen außerdem eine neue Zwei-Feld-Sporthalle für die Schüler des angrenzenden Gymnasiums an der Stadtmauer vor.
Integriert werden soll sowohl die alte Stadtmauer wie auch der Wolfgangchor im Stadtmauergymnasium, wie Henning Zimmermann von Multi Development erläuterte. Eine Diagonale ist von der Mannheimer Straße bis zur Salinenstraße kurz vor der Einmündung Schlossstraße vorgesehen. Das neue Quartier soll nicht nur die beiden Haupteinkaufsachsen Mannheimer Straße und Kreuzstraße miteinander verknüpfen, es soll dabei ein „Rundlauf“ entstehen, wie es Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer nannte.
Sie und Bausch sind wie auch die beiden Vorstandsvorsitzenden der Volksbank Rhein-Hunsrück Nahe, Horst Weyand, und der Sparkasse Rhein-Nahe, Peter Scholten, vom Konzept hellauf begeistert. Neben kleinteiligen Handelsflächen sind solche für große Kaufmagneten aus den Bereichen Lebensmittel und Unterhaltungselektronik vorgesehen. Auch der Kaufhof erfährt mit dem Abriss des jetzigen Parkhauses eine Flächenerweiterung. Ein wesentliches Merkmal des offenen Konzepts (wie es vorgesehen ist) sind die sieben Gebäudeteile, die nur durch ein Glasdach miteinander verbunden sind.
Die OB weiß, dass die Stadt ein Projekt dieser Größenordnung nicht aus eigener Kraft stemmen kann. Umso mehr freue sie sich, dass die beiden großen Banken vor Ort dies realisieren wollen.
Mit dem neuen Stadtquartier könne Bad Kreuznach seinen Position als Einkaufsstadt ausbauen. Für Bausch ist es schlicht ein „Glücksfall für die Stadt“. Diese Entwicklung sei für den städtischen Einzelhandel „absolut erforderlich“. „Also, wir finden's klasse“, meinte Volksbankchef Weyand.
„Es geht darum, die Städte vital zu halten“, betonte Axel Funke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Multi Development Germany GmbH, die viel Erfahrung mit ähnlichen Projekten hat und in 17 europäischen Ländern tätig ist. Dabei versuche seine Gesellschaft, „individuelle Ansätze für die jeweilig Stadt zu finden“, so Funke.
Schon seit mehreren Jahren trägt sich die Volksbank mit dem Gedanken, ihr Gebäude zu erweitern oder neu zu bauen. „Doch eine Bank allein macht die Salinenstraße nicht attraktiv“, erklärte Weyand. So entstand die Idee, die „ganze Ecke zu beleben“.
In den Plan wurden Kaufhof und die Sparkasse einbezogen, und alle waren schnell begeistert. „Und jetzt ist es an der Zeit zu handeln.“ Für Scholten schafft das Projekt auch attraktive Einkaufsmöglichkeiten für die Neubürger in den Konversionsgebieten. Denn gemessen am prognostizierten Einzugspotenzial von 160 000 bis 180 000 Menschen biete die Stadt, die in vielem nicht nur die Funktion eines Mittelzentrums, sondern eines Oberzentrums hat, kein adäquates Einkaufsangebot.

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