Das funktioniert so: Einmal pro Monat treffen sich an einem Sonntag 50 „Winelovers“, also Weinliebhaber, von 12 bis 18 Uhr an den besten „Spots“, etwa Weinbergen, im Weinland Nahe. Zuvor haben sie sich online für 15 Euro pro Person eingebucht und bringen jeder eine Flasche Wein mit. Ausgeschlossen sind Discounter-Weine und Tetra-Paks. Zu jedem Treffen kommt ein Gastwinzer hinzu – mit noch mehr Wein, wie die Organisatoren in ihrem Faltblatt schreiben. So verbringen alle Gäste eine gute Zeit mit Gleichgesinnten, die einen gemeinsamen Nenner haben: die Liebe zum Wein.
Idee kommt gut an
Diese Geschäftsidee fand das Gefallen der 14-köpfigen Preisjury. Initiator des Innovationspreises war der Bad Kreuznacher Landtagsabgeordnete Helmut Martin (CDU). Mit im Auswahlgremium waren auch die Geschäftsführerinnen Katja Hilt von der Naheland-Touristik und Victoria Krings von Weinland Nahe, Heiko Schmitt von der Landwirtschaftskammer, Michael Lipps vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR), die ehemalige Naheweinkönigin Sophie Semus und Vertreter der Kreistagsfraktionen. Als Sachverständiger und Experte für Weintourismus wirkte Dr. Maximilian Tafel mit. Urkunde und Preis überreichte Landrätin Bettina Dickes bei einer Zusammenkunft in der Nahewein-Vinothek im Dienheimer Hof.
„Wein bringt Menschen zusammen“, konstatierte sie. Grundidee sei, den Nahewein nach vorne zu bringen. Auch der Rheinhessen-Wein dürfe angesichts der Überlappungen im Landkreis eine Rolle spielen, „aber nicht im Vordergrund“. Gefragt seien Ideen, um Leute an die Nahe und in die Region zu bringen.
Naheweinprinzessin Johanna Lorenz begrüßte die Idee des Innovationspreises und hatte als Geschenk für die Preisträgerin ein anderes Werbemittel des Weintourismus, nämlich den Edelschliff-Wein, dabei. Nahe-Weinbaupräsident Dr. Thomas Höfer sieht den neuen Innovationspreis als guten Startschuss für viele weitere Projekte: „Der Anfang ist gemacht. Das Feuer kann jetzt richtig losbrennen.“ Und auch der Innovationspreis Weintourismus soll keine einmalige Auszeichnung sein, sondern auch in den kommenden Jahren ausgeschrieben werden.
Weitere Freiluftevents geplant
Preisträgerin Christina Modes-Henkel, die in einer Werbeagentur arbeitet, versprach weitere Freiluftevents im neuen Jahr. Möglicherweise mit modifiziertem Konzept, aber mehr wollte sie noch nicht verraten. Weitere Informationen zu „50Bottles“ gibt es auf den Social-Media-Kanälen Instagram und Facebook sowie unter www.50bottles.de
Enttäuscht zeigte sich der Stromberger Albrecht Weil, der nach eigenen Angaben gleich mehrere Vorschläge und Ideen eingereicht hatte. „Ich hoffe, die Papiere verschwinden jetzt nicht in irgendeiner Schublade. Es wäre schade drum“, so Weil.