Wandern in der Glut
24-Stunden-Marsch für den guten Zweck um Hennweiler
Am Ende der Wanderung durch die Gluthitze blieben viele erschöpfte, aber glückliche Gesichter. Und die Vorfreude auf 2026 – wenn Hennweiler wieder ruft: „24 Stunden – wir sind dabei!“
Sebastian Schmitt

Die wunderbare Landschaft rund um Hennweiler erwandern, dazu noch etwas für den guten Zweck tun – das lockte am Wochenende wieder 400 Naturfreunde und Sportler zur 24-Stunden-Wanderung.

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Die 11. Auflage der Benefizveranstaltung „24 Stunden von Rheinland-Pfalz“ wurde am Wochenende zu einem echten Kraftakt für alle Beteiligten. Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen bis zu 30 Grad außerhalb der schattenspendenden Wälder machten sich rund 400 Wanderfreunde auf den Weg, drei Schleifen und insgesamt knapp 77 Kilometer mit über 1700 Höhenmetern zu bezwingen.

Im Schatten gingen die 400 Wanderer lieber als in der prallen Sonne bei bis zu 30 Grad.
Sebastian Schmitt

Ortsbürgermeister Michael Schmidt koordinierte gemeinsam mit der Vereinsgemeinschaft Hennweiler den Wandermarktplatz auf dem Gelände der Lützelsoonschule. Die feierliche Eröffnung übernahmen Herbert Wirzius (Soonwaldstiftung), VG-Bürgermeister Thomas Jung (Kirner Land), Uwe Weber (VG Herrstein-Rhaunen) und Organisatorin Gaby Vogt.

Viel Wasser wurde verloren, konnte aber dank der gut ausgestatteten Stationen immer wieder aufgefüllt werden.
Sebastian Schmitt

Den Auftakt bildete die Grüne Tagesschleife über 36 Kilometer – mit Frühstück, Musik und guter Stimmung ging es Richtung Kirn und über Heimweiler, Bärenbach und Kallenfels wieder zurück. Doch bereits hier forderte die Hitze ihren Tribut. „Außerhalb des Waldes war es teilweise zu heiß“, so Mona Reidenbach aus Hennweiler. „Aber ich habe es endlich beim zweiten Versuch geschafft.“ Besonders lobte sie die Organisation – lediglich die letzte Route sei mit ihren steilen, unebenen Wegen „ziemlich gefährlich“ gewesen.

Los geht´s! Den Wanderern standen einige schwere Kilometer bevor...
Sebastian Schmitt

Mit Beginn der Abenddämmerung folgte die Blaue Schleife, die über Bundenbach, Woppenroth und Bruschied führte. Musikgruppen, Alphornbläser, Motorsägenkünstler und zahlreiche Ehrenamtliche sorgten an den Stationen für Stärkung und Motivation.

Der Bundenbacher Knappenchor sorgte für gute Laune an der Strecke.
Sebastian Schmitt

Die Stimmung blieb auch in der Nacht erhalten: Nach einer heißen Mitternachtssuppe startete um 0:30 Uhr die Gelbe Nachtschleife. Sie führte vorbei an mystischen Orten wie dem Teufelsfels und durch die dunklen Wälder rund um Heinzenberg und Kellenbach. „Nachtetappe technisch anspruchsvoll. Aber rundum alles super“, resümierte Kai Götz aus Hennweiler, der unter dem Motto „Make Tierheim Great Again“ lief.

Laura Trojan von der VG Kirner Land kümmerte sich um die Anmeldung.
Sebastian Schmitt

Einer der erfahrensten Teilnehmer war wieder einmal Vitalij Trojan aus Hochstetten-Dhaun – er meisterte bereits zum zehnten Mal alle Etappen: „Tolle Organisation, gutes Essen, perfekt ausgewählte Wege – trotz der Hitze eine rundum gelungene Veranstaltung.“ Sein besonderes Lob galt dem gesamten Orgateam und allen freiwilligen Helferinnen und Helfern.

Die feierliche Eröffnung übernahmen Herbert Wirzius (Soonwaldstiftung), VG-Bürgermeister Thomas Jung (Kirner Land), Uwe Weber (VG Herrstein-Rhaunen) und Organisatorin Gaby Vogt.
Sebastian Schmitt

Insgesamt waren über 150 Ehrenamtliche im Einsatz – darunter Feuerwehren, Sport- und Musikvereine, Heimatvereine, Massage-Teams, Shuttle-Fahrer und das DRK. Für gute Laune sorgten neben der Musik auch kreative Verpflegungsstationen: von Ziegenmelkstation über Grillstände bis hin zur Weinausschank im Weinberg.

Die Dickenschieder Alphornbläser sorgten für Motivation am Streckenrand.
Sebastian Schmitt

Wie jedes Jahr floss ein Teil der Teilnahmegebühr als Spende an Kinderhilfsprojekte in Rheinland-Pfalz – darunter RPR1 hilft e. V., die Soonwaldstiftung, Human Help Network und die Jugendarbeit in Hennweiler. Organisatorin Gaby Vogt dankte allen Beteiligten: „Ihr macht diese Veranstaltung zu dem, was sie ist – ein Gemeinschaftsprojekt mit Herz.“

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