Franz-Josef Jost wird 80
20 Jahre lang war er der Boss von Wallhausen
Franz-Josef Jost, hier auf dem von ihm geliebten Johannisberg über Wallhausen, wird am 3. Juli 80 Jahre alt.
Dieter Ackermann

Mit Franz-Josef Jost feiert eine politische Ikone des Nahelandes am 3. Juli den 80sten Geburtstag. Nur wenige Lokalpolitiker der Region waren so intensiv und lange engagiert wie der Christdemokrat. Wallhausen hat ihm viel zu verdanken.

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Alt-Ortsbürgermeister Franz-Josef Jost, der am Donnerstag, 3. Juli, seinen 80. Geburtstag feiert, ist nicht nur ein erfahrener Förster, sondern auch ein altgedienter Kommunalpolitiker aus echtem Schrot und Korn, der sich um Wallhausen, die VG Rüdesheim und weit darüber hinaus große Verdienste erworben hat.

Der vitale Jubilar erblickte in Hermeskeil als jüngstes von neun Kindern das Licht der Welt. Er wuchs in Schillingen im elterlichen Landwirtschaftsbetrieb und Holzfuhrunternehmen auf und besuchte nach der Grundschule das Gymnasium der Steyler Missionare in St. Wendel sowie das Josephinum in Bonn.

1972 zum Forstamt Bad Sobernheim

Vom Thema Wald und Wild infiziert, begann er nach der Mittleren Reife in Hillscheid/Westerwald eine Lehre zum Forstbeamten. Nach dem Besuch der Forstschule und einer dreijährigen Vorbereitungszeit, war Jost ab dem 2. Oktober, 1972 beim Forstamt Sobernheim mit den Revier Wallhausen bis zum Eintritt in den Ruhestand 2006 als Forstbeamter tätig.

Jost, der 1974 der CDU beitrat, war von 2004 bis 2024 Ortsbürgermeister von Wallhausen. 26 Jahre stand er an der Spitze des CDU-Ortsverbandes. Drei Jahrzehnte gehörte er dem VG-Rat Rüdesheim an. Er war 15 Jahre VG-Beigeordneter und genauso lange Schöffe am Landgericht Bad Kreuznach. Über 30 Jahre gehört er dem Staatstheater Wallhausen an. 25 Jahre davon war er aktiver Darsteller.

In Wallhausen hat er viele Spuren hinterlassen. Etwa beim weit über die Grenzen der Region hinaus bekannten und beliebten Wallhäuser Weihnachtsbaummarkt. Jost ist dessen Erfinder und Macher über den Zeitraum von 50 Jahren. Für die damit einhergehende Förderung des lokalen Tourismus zeichnete ihn Gastland Nahe mit dem Nahetaler aus.

Rekultivierung des Johannisbergs geht auf seine Kappe

Der Zunftbrunnen in der Ortsmitte, der Parkplatz am Rauer Kreuz, der Platz am Gräfenbach und vieles mehr gehen auf seine Initiative zurück. Für die Rekultivierung des Johannisberges hat sich der in der Dorfgemeinschaft geschätzte und beliebte Mitbürger ebenso eingesetzt wie für die Flurbereinigung, den Bau des Vitalweges „Wein, Stein und Farben“, den Ausbau mehrere Straßen. Auch der Deichpfad wurde unter seiner Ägide ausgebaut, vier Neubaugebiete ausgewiesen, die Alte Knabenschule komplett saniert, der Friedhof verschönert, erweitert und Stelen errichtet, ein Lebensmittelmarkt ins Dorf geholt, die Weinbergsschaukel und einiges mehr installiert.

Diverse Ehrenmedaillen und Auszeichnungen

Für seine Verdienste und sein großes ehrenamtliches Engagement wurde der Vorsitzende des Fördervereins Freibad Wallhausen, in das er ganz viel Herzblut einbringt, mit der Ehrenmedaille der Gemeinde, der Verdienstplakette der VG, der Freiherr-vom-Stein-Plakette, der Dr. Johannes-Christian-Eberl-Medaille der Sparkasse Rhein-Nahe und dem Wallhäuser Ehren-Löwen in Silber der Gemeinde Wallhausen/Hohenlohe, ausgezeichnet.

Den Gratulationsreigen eröffnen seine Ehefrau, zwei Kinder, die Schwiegerkinder und zwei Enkel. Der Jubilar verzichtet auf Geschenke und bittet stattdessen um Spenden für die Nachwuchsarbeit des örtlichen Musikvereins.

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