Professor Jörg Reichrath und Team untersuchen Vitamin D-Wirkung auf Verlauf - 10 000 Euro Fördergeld
10 000 Euro an Professor Reichrath: Hevert Nußbaum unterstützt Forschung zu Hautkrebs
Vertreter der Jury und von Hevert übergaben den Preis an Professor Jörg Reichrath (2. von links) von der Uniklinik Homburg (von links): Rainer Matejka von der Uni Mailand sowie Hevert-Geschäftsführer Mathias Hevert und Sarah Hevert, Vorstandsvorsitzende der Hevert-Foundation. Foto: Hevert-Foundation
Hevert

Der mit 10.000 Euro dotierte Dr.-Wolfgang-Hevert-Preis ist an den Mediziner Professor Jörg Reichrath vergeben worden. Reichrath ist leitender Oberarzt und stellvertretender Direktor der Klinik für Dermatologie der Universitätsklinik des Saarlands in Homburg.

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Der zum achten Mal verliehene Preis sei unter dem Motto „Forschung für Gesundheit“ bei der Hevert-Fachtagung für Naturheilkunde in Mainz vergeben worden, wie das Nußbaumer Arzneimittelunternehmen mitteilt.

Reichrath plant mit seinem Team eine Arbeit zur „Bedeutung des Vitamin-D-Status und Einfluss der oralen Vitamin-D-Supplementierung auf den klinischen Verlauf des metastasierten malignen Melanoms“. Sie wollen untersuchen, ob sich mit dem „Sonnenvitamin“ D die Prognose von Patienten mit schwarzem Hautkrebs verbessern lässt. Rund 60 Prozent der Bevölkerung habe nach Untersuchungen des Robert-Koch-Instituts und anderer Institutionen einen zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel.

Reichrath und Kollegen konnten in früheren Arbeiten bereits die Assoziation eines guten Vitamin-D-Status mit einem günstigen klinischen Verlauf der Erkrankung des malignen Melanoms zeigen sowie einen positiven Effekt auf das Gesamtüberleben feststellen. „Mit der geplanten randomisierten, doppelt verblindeten Placebo-kontrollierten Studie wollen wir nun den Effekt der Einnahme von Vitamin D auf die Gesamtmortalität und die Melanom-spezifische Mortalität genauer untersuchen“, so der Preisträger. Er sei sehr froh, dass das Projekt die Jury überzeugt habe und der Hevert-Preis zur Finanzierung dieses aufwendigen Vorhabens beiträgt.

Viele hochkarätige Einreichungen

Noch nie war nach Überzeugung der Expertenjury der Anteil der hochkarätigen Einreichungen so hoch wie in diesem Jahr – sowohl hinsichtlich der Qualität der Studienplanung als auch der Relevanz der Themen. Darunter waren auch Vorhaben zu Covid und Post-Covid und Projekte renommierter Institutionen aus dem onkologischen Bereich, teilte die Hevert-Foundation mit, die den Preis seit 2010 alle zwei Jahre in Kooperation mit Hevert-Arzneimittel auslobt.

Eine unabhängige Expertenjury prämiert geplante wissenschaftliche, nicht kommerzielle Studienprojekte zu Fragestellungen der Naturheilkunde. „Aus unserer Sicht hat die Jury eine gute Wahl getroffen“, freuen sich die Geschwister und Vorstände der Hevert-Foundation, Sarah, Mathias und Marcus Hevert.

„Die Arbeit passt zum Namensgeber des Preises“, denn der 2003 verstorbene Wolfgang Hevert habe sich unermüdlich für naturheilkundliche integrative Therapieansätze eingesetzt. Dass der Preis Früchte trägt, zeige sich an der Preisträgerin 2020, Nina Bauer, die über Morbus Crohn forsche und kürzlich erste Ergebnisse veröffentlicht habe.

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