Bostalsee
Zwei junge Frauen vor dem Ertrinken gerettet
Erneut gab es am Samstag einen Badeunfall am Bostalsee.
Marijan Murat

Die DLRG beklagt, dass es immer wieder zu Unfällen an Badeseen mit Menschen komme, die nicht schwimmen können. Das stellt die Lebensretter vor Probleme – auch am Bostalsee.

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Am Sonntagabend kam es am Bostalsee zu einem dramatischen Rettungseinsatz: Gegen 17.30 Uhr rutschten zwei Jugendliche außerhalb des bewachten Badebereichs an der Uferkante aus und fielen voll bekleidet ins Wasser. Als Nichtschwimmerinnen gerieten sie in akute Lebensgefahr, teilt der DLRG-Landesverband Saar mit.

Rettungsschwimmer der DLRG, die den Vorfall von der Hauptwache am Tretbootverleih beobachtet hatten, griffen sofort ein und brachten die beiden jungen Frauen sicher an Land. Die DLRG mahnt eindringlich zur Vorsicht beim Baden in ungesicherten Uferbereichen, die von den Wachtürmen aus nicht immer einsehbar sind.

Der Einsatz war nicht der einzige an diesem Wochenende: Sowohl am Bostalsee als auch am Stausee Losheim kam es zu mehreren medizinischen Notfällen, bei denen die DLRG unterstützte. Zwischen Ostern und Oktober sichern die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des DLRG-Landesverbands Saar an Wochenenden und während der Sommerferien den Badebetrieb zusätzlich zu den hauptamtlichen Kräften.

Im Jahr 2024 verzeichnete die DLRG an beiden Seen 149 Einsätze mit insgesamt 216 aus Wassernot geretteten Personen. Besonders häufig betroffen waren Tretbootnutzer, in vier Fällen konnte bei Schwimmern eine lebensbedrohliche Situation abgewendet werden. Zudem wurden über 400 Erste-Hilfe-Maßnahmen wegen kleinerer Verletzungen wie Schnittwunden, Schürfwunden und Insektenstichen geleistet.

Bereits vor zwei Wochen war bei einem Unfall im Strandbad am Bostalsee ein Mann so schwer verletzt worden, dass er mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden musste. Andere Schwimmer hatten das Opfer entdeckt und reanimiert, berichtet eine DLRG-Sprecherin. Er sei an der Rutsche ausgerutscht. Dies habe dann dazu geführt, dass der Mann mit dem Kopf unter Wasser geriet und aus eigener Kraft nicht mehr auftauchen konnte. Mit dem Helikopter wurde das Opfer ins Krankenhaus gebracht. DLRG-Vizepräsidentin Holderbaum lobte den Einsatz der Ersthelfer – insbesondere der herbeigeeilten Schwimmer, die als erstes den Vorfall mitbekommen hatten.

Während der laufenden Badesaison sei es bislang zu relativ wenigen Unfällen im Saarland gekommen, sagte Holderbaum der Saarbrücker Zeitung. Eine Auswertung gebe es aber noch nicht. Die DLRG und ihre Vertreter vor Ort sind unter anderem für die beiden großen Badeseen in der Region zuständig: Bostalsee und der Stausee in Losheim. 2024 seien ehrenamtliche DLRG-Helfer im Saarland mehr als 400-mal gefragt gewesen. Dabei habe es sich meist um kleinere Verletzungen wie Schnitt- oder Schürfwunden sowie Insektenstiche gehandelt, schreibt Holderbaum in einer Mitteilung. Aber: Bei 149 Einsätzen seien 216 Menschen aus Seenot gerettet worden. Dabei seien „besonders häufig Tretboote betroffen“ gewesen. Viermal schafften es DLRGler, Schwimmer aus akuter Lebensgefahr zu retten. red

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