Von unserem Redakteur Michael Fenstermacher
Abgesagt hat der VfR Baumholder seine für Juni geplante Wanderung, und an der Tour mit dem evangelischen Pfarrer Burkard Zill am Samstag, 30. April, können erstmals nur maximal 50 Wanderfreunde teilnehmen. Grund dafür ist eine entsprechende Beschränkung seitens der Kommandantur des Truppenübungsplatzes.
„Wir akzeptieren das“, sagt Dieter Bergisch, Vorsitzender der Abteilung Rasensport beim VfR. Weil aber im vergangenen Jahr 140 Teilnehmer an der vom Verein organisierten Wanderung unter der Leitung des früheren Unteroffiziers teilnahmen, will Bergisch sich nicht in die Situation bringen, Interessierten absagen zu müssen und sich dadurch Unmut einzuhandeln. „Ohnehin haben sich meistens nur 10 bis 20 Prozent der Teilnehmer angemeldet. Der Rest kam morgens spontan zum Treffpunkt.“ Das mache die tatsächliche Teilnehmerzahl unberechenbar.
Übungsplatzkommandant Reinhard Walter bittet auf NZ-Nachfrage um Verständnis für seine Entscheidung. „Hintergrund ist die neue Soldatenarbeitszeitverordnung, die den Spielraum für Überstunden am Wochenende deutlich einschränkt“, erklärt er. Bei einer Gruppengröße wie bei der VfR-Wanderung im vergangenen Jahr müsse er drei bis vier Feuerwerker aus den Reihen der Kommandantur abstellen, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten. Das lasse sich aufgrund der neuen Verordnung nicht mehr machen, zumal noch Erfahrungswerte über deren Auswirkung fehlen. „Deshalb habe ich die Teilnehmerzahl für alle Veranstaltungen mindestens um die Hälfte reduziert sowie auch die Anzahl der Veranstaltungen insgesamt“, berichtet Walter.
Beim VfR Baumholder wird die jährliche Wanderung unterdessen ersatzlos gestrichen. Ein Ausweichen auf eine andere Strecke ist nicht vorgesehen. „Es gibt das ganze Jahr über viele interessante Wanderungen, die von Stadt und VG angeboten werden. Da wollen wir den Wanderführern keine Konkurrenz machen“, sagt Dieter Bergisch.