Festival Orga-Team rechnet mit rund 1000 Besuchern : Zehn Bands am Start: Im Daal wird es laut - Nahe-Zeitung - Rhein-Zeitung">
Festival Orga-Team rechnet mit rund 1000 Besuchern
Zehn Bands am Start: Im Daal wird es laut
Zu den zehn Gruppen, die beim 23. Rock im Daal zu Gast sind, gehört auch die bekannte Amsterdam Klezmer Band, die am Freitag, 13. Juli, gegen 21 Uhr auftritt. Die Organisatoren freuen sich auf die Show der international bekannten Formation. Foto: Fred van Diem
Fred van Diem

Idar-Oberstein. Die Vorfreude ist groß. Der Fokus der Planung wurde auf eine bunte Mischung gelegt. Das 23. Rock-im-Daal-Open-Air in Kirchenbollenbach wird am Freitag und Samstag, 13. und 14. Juli, auf der Waldbühne gefeiert. Zehn Bands sorgen für rockige Stimmung und bieten für jeden Musikgeschmack etwas – wobei die sanften Töne wohl eher die Ausnahme bilden werden, wenn man sich das Programm genauer anschaut.

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Los geht es am Freitag, 18 Uhr, mit der Band Revolution Inc. „Es ist immer wieder schön, wie eigenständige und selbst gemachte Musik in unserer Region entsteht. Als gemeinnütziger Verein für die Förderung der Musikkultur in unserer Region sehen wir es natürlich auch als Aufgabe, diesen Musikern, die es wagen, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen, eine Bühne zu bieten. Punkrock aus Idar-Oberstein wird sicher begeistern“, betonen die Initiatoren. AC Angry folgen danach. Klassische Rockmusik, die Spaß macht, direkt in Bein- und Nackenmuskulatur geht und mit provokanten Texten aufwartet, zugleich kompromisslos und abwechslungsreich: So wollen sich die vier Musiker aus Saarbrücken präsentieren.

International wird es ab 21 Uhr: Die bekannte Amsterdam Klezmer Band ist eine 1996 gegründete experimentelle Klezmer-Musikgruppe aus Amsterdam, die traditionelle Klezmer-Melodien und -lieder mit osteuropäischen Einflüssen und Jazzelementen vermischt. Die Band schreibt die meisten der Lieder selbst, interpretiert aber auch traditionelles jüdisches oder osteuropäisches Liedgut neu. Klezmer trifft Balkan und wird mit einer Prise Ska und Punk noch ordentlich nachgewürzt: Das dürfte ein ganz besonderer Musikgenuss werden, sagen auch die Festivalmacher.

Der Bandname ist schon ein Kracher, die Gruppe selbst ebenfalls: Hildegard von Binge Drinking aus Würzburg. Das Duo bietet eine interessante Mischung aus treibendem Rock und Retro-Elektronik: „So etwas haben wir zum ersten Mal beim Festival dabei“, berichtet Mitorganisator Markus Schapperth vom Verein Rock im Daal. „Spacig und hypnotisch“ sei der Sound, schreiben die Kritiker.

Am Sonntag geht es um 15 Uhr mit Guardian of Property weiter, die Alternative/Indierock made in Idar-Oberstein spielen. Die vier Jungs der CatEaters sind ab 16.30 Uhr zu Gast. „Man darf sich nicht vom Glitzer auf der Wange oder gar den reichlich pinken Accessoires auf die falsche Fährte bringen lassen, denn es geht ordentlich zur Sache, wenn die harten Gitarren-Riffs erklingen und die Doublebase ihr Übriges dazutut. Kurz und knapp stehen die CatEaters für Glam-Punk, direkt ins Gesicht“, heißt es in der Ankündigung.

Laut wird es danach mit der Hängerband aus dem Hunsrück. Ob auf größeren Festivals oder in kleinen Klitschen: Die fünf Hänger Gischtie, Sprenger, Frohny, Raffa und Dr. Holzbein überzeugen als Liveband und haben dabei schon manchen Topact blass aussehen lassen. Mit viel Spaß an der Sache, vor, hinter und auf der Bühne, wird abgerockt. Selbst den wenigen Coverstücken (Ramones, Motörhead etc.) wird der unvergleichliche, „bandeigene“ Stil aufgedrückt.

Ein Wiedersehen gibt es mit Dirty Deep, die bereits 2016 beim Rock im Daal viele neue Fans gewinnen konnten. Grandioser Blues/Garage aus Frankreich erwartet die Gäste.

Im März 2017 veröffentlichten Van Holzen ihr Debütalbum „Anomalie“. Das Werk schoss direkt in die Top 50 der deutschen Albumcharts. Kritiker vergleichen die Band mit Queens Of The Stone Age, Royal Blood und Biffy Clyro. Van Holzen haben in den vergangenen Monaten Supportshows für Biffy Clyro, Billy Talent, Papa Roach, Madsen, Wanda und Turbostaat gespielt, traten beim Preis für Popkultur auf und gewannen den Play-Live-Award 2016: Sie gelten als große Hoffnung der deutschen Rockmusik. Polka-Pop gibt es zum Festivalfinale: B6BBO aus Berlin setzen auf handgemachte Tanzmusik zwischen Disco, Punk und Polka-Pop mit strammen Offbeats und eindeutigen Texten. Schapperth und die rund 80 Helfer, die während des Festivals für einen reibungslosen Ablauf sorgen, wünschen sich, dass am Freitag und Samstag jeweils rund 500 Besucher kommen: „Das ist unser Ziel.“

Tickets können per E-Mail an info@rock-im-daal.de bestellt werden. Vorverkaufsstellen: Idar-Obersteiner Wochenspiegel, Landgasthof Schuck (Kirchenbollenbach). Infos: www.rock-im-daal.de

Von unserer Redakteurin Vera Müller

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