Wolfsexperte Jos de Bruin hatte einen Wolfsmischling aus seiner Auffangstation in Sonsbeck bei Duisburg mitgebracht. Er wird auch im Wildpark bleiben, um bei der Erziehung der drei erst am Samstagmorgen eingetroffenen Welpen zu helfen. De Bruin kümmert sich vor allem um behördlich beschlagnahmte Tiere, die etwa aus illegalen Privatzoos oder Zirkussen stammen.
Der Niederländer gehört zum Wolfsteam auf der Wildenburg. Ein Dutzend Helfer um Tierpflegerin Luise Reis kümmern sich rund um die Uhr um die Winzlinge, die alle zwei Stunden gefüttert und gesäubert werden müssen. Klar, dass die Welpen noch nicht der Öffentlichkeit präsentiert werden können. Es wird noch ein paar Monate dauern, bis die Wolfskinder durch das Gehege toben werden. Den offiziellen Scherenschnitt zur Eröffnung der Wolfslandschaft nahm nicht die Politprominenz, sondern anwesende Kinder vor.
Als das rote Band zu Boden fiel, stimmten Indianer vom Stamm der Karl-May-Festspiele ein wahres Wolfsgeheul an. Indianer bei den Wölfen – das passt doch. Die Mörschieder Karl May-Freilichtbühne hatte am Eröffnungswochenende die Tipis gegegnüber des neuen Wolfsblut-Geheges bezogen und übernahmen das Geheul zur Eröffnung. Die drei Welpen sind ja noch zu klein dafür. sc
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