Im Jahr 2024 wurden im Bereich der Polizeiinspektion Baumholder 397 Verkehrsunfälle registriert. Im Vorjahr lag die Zahl der Unfälle noch bei 446. Dies bedeutet dies einen Rückgang um 49 Verkehrsunfälle. Auch bei den Unfällen mit Personenschaden konnte ein Rückgang verzeichnet werden: 2024 gab es insgesamt 26 Verkehrsunfälle mit Verletzten, 2023 noch drei mehr.
Es gab im Vorjahr zwei Unfälle, bei denen Kinder im Alter bis 14 Jahren beteiligt waren. In beiden Fällen waren die Minderjährigen mit einem Fahrrad beziehungsweise einem E-Scooter unterwegs, und verursachten den Unfall. Verletzungen blieben dabei aber leicht. Bei Betrachtung der Zielgruppen „junge Fahrer“ zwischen 18 und 24 Jahren und Jugendlicher zwischen 15 und 17 Jahren wurden 2024 68 Unfälle aufgenommen. Dies war nur geringfügig weniger als im Vorjahr. Bei 60 Verkehrsunfällen war in dieser Altersgruppe der junge Fahrzeugführer auch Unfallverursacher.
Senioren am zweithäufigsten an Unfällen beteiligt
Insgesamt sieben Unfälle mit Beteiligung motorisierter Zweiräder nahm die Polizei im Vorjahr auf. Dabei wurden vier Personen schwer und eine Person leicht verletzt. Die Hauptursache nach Bewertung der Polizei ist zumeist auf einen Fahrunfall zurückzuführen. Unfallschwerpunkt und im Fokus der Überwachung im Dienstbezirk ist die Landesstraße 169 zwischen Baumholder und Niederalben.
Die Zahl der Unfälle unter der Beteiligung von Senioren bleibt mit 51 (2023: 53) annähernd gleich. Bei sechs Verkehrsunfällen kam es zu Verletzungen der Betroffenen, davon waren Senioren in fünf Fällen die Verursacher. Ob ältere Menschen häufiger in Unfälle verwickelt sind als jüngere, kann aus den vorliegenden Statistiken nicht geschlossen werden, da der tatsächliche Umfang der Beteiligung dieser Altersgruppe am Straßenverkehr nicht erfasst ist. Aufgrund der jedoch eher ländlichen Struktur im Landkreis nimmt die Polizei aber an, dass gerade ältere Mitbürger zunehmend auf Mobilität zu den Versorgungsstandpunkten angewiesen sind.
Wild: Vier Streckenabschnitte fallen besonders auf
In der statistischen Betrachtung ist weiterhin sehr häufig Wild involviert. Die Zahl der Wildunfälle lag im Jahr 2024 bei 203, 2023 bei 221. Somit stellt die Wildunfallaufnahme einen Großteil der von der Polizeiinspektion Baumholder aufgenommenen Verkehrsunfälle dar. Am unfallträchtigsten ist die L 176 zwischen Ruschberg und Frauenberg, aber auch zwischen Breitsesterhof und Baumholder sowie die Landstraße L 169 zwischen Niederalben und Baumholder, ebenso die Landesstraße L 348 in den Gemarkungen Berschweiler und Fohren-Linden.
Zu den weiteren Unfallursachen im Jahr 2024 zählten: Unzureichender Sicherheitsabstand (50 Verkehrsunfälle), Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren (45 Verkehrsunfälle) und zu hohe Geschwindigkeit (30 Verkehrsunfälle). Die Zahl der Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss lag 2024 bei zehn Verkehrsunfällen (2023: 5). In neun Fällen wurde beim Unfallverursacher ein Missbrauch nachgewiesen.
Unerlaubtes Entfernen von der Unfallstelle ist immer noch ein wesentlicher Bestandteil der Unfallstatistik. Im vergangenen Jahr ereigneten sich im Zuständigkeitsbereich der PI Baumholder 48 Verkehrsunfälle, bei denen der Verursacher nach dem Schadensereignis flüchtete (2023: 54). 20 Verkehrsunfallfluchten konnten aufgeklärt werden.