Waldtage 2020: MehrereVeranstaltungen finden in der Region statt
Wie mit dem Klimawandel umgehen? Am Wochenende sind die Waldtage 2020
Buchdruckerjungkäfer und Fraßbild auf einem Fichtenstamm: Die Jungkäfer sind hellbraun und stehen kurz vorm Ausfliegen. Foto: Gerd Womelsdorf

Hattgenstein/Hilscheid. Anlässlich der Deutschen Waldtage vom 18. bis 20. September werden im Nationalpark Hunsrück-Hochwald und im Forstrevier Birkenfeld mehrere Veranstaltungen angeboten.

„Den Urwald von Morgen entdecken“ lautet der Titel einer Exkursion durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald mit Start am Nationalpark-Tor Erbeskopf. Treffpunkt ist am Samstag um 10 Uhr am Hunsrückhaus. Was bedeutet eigentlich Wildnis? Für den Wald? Für die Tiere? Für den Menschen? Und für mich? In Deutschlands jüngstem Nationalpark wird die Natur auf großer Fläche sich selbst überlassen und darf sich frei entwickeln, der Mensch nimmt die Rolle des Beobachters ein. Auf der Tour mit Andrea Kaus-Thiel und Sebastian Schacht von der Nationalparkverwaltung.erfahren die Teilnehmer Wissenswertes über die verschiedenen Lebensräume und werden zum Mitmachen eingeladen. Im Anschluss kann die Ausstellung im Nationalpark-Tor besichtigt werden. Die maximale Teilnehmerzahl liegt bei 14 Personen. Anmeldung ist erforderlich: sebastian.schacht@nlphh.de oder unter Tel. 06782/878 02 04

Am Sonntag geht es beim „Tag des offenen Reviers“ mit Förster und Naturfotograf Konrad Funk auf Tour. Treffpunkt ist um 15 Uhr der Keltenpark Otzenhausen.

Konzepte zum waldbaulichen Umgang mit den Folgen des Klimawandels erläutert Claus-Andreas Lessander, der Leiter des Forstamtes Birkenfeld, bei einer Waldwanderung anlässlich der Deutschen Waldtage am Sonntag, 20. September, um 10 Uhr. Treffpunkt ist die Rothenberghütte in Hattgenstein.

Der Klimawandel verändert den Wald in kürzester Zeit und mit kaum absehbaren Folgen. Die vergangenen extrem warmen und trockenen Sommer hinterlassen katastrophale Bilder von vernichteten Nadelholzbeständen, sagt Lessander. „Der Borkenkäfer wütet in den Fichtenwäldern, aber auch die Laubhölzer zeigen deutliche Schäden.“ Mit dem naturgemäßen Waldbau sind die Forstleute schon seit Jahrzehnten dabei, den Wald gegen die drohende Katstrophe zu wappnen. Aber wird dies reichen? „Sicher werden im Hochwald künftig keine Palmen wachsen, der eine oder andere wärmeliebende Exot wird aber vielleicht doch in den neuen Beständen vertreten sein“, so Lessander.

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