Straßenschäden nach Arbeiten
Wie es mit dem Rennweg in Birkenfeld weitergeht
Ein Flickenteppich: Der schlechte Unterbau der Straße könnte reine Flickarbeiten erschweren.
Niels Heudtlaß

Leitungsarbeiten hinterlassen Schäden im Straßenbelag des Rennwegs. Die Stadt Birkenfeld stellt drei Varianten vor, diese zu beheben. Auch ein Vollausbau steht auf der Liste der Möglichkeiten.

Im Rennweg in Birkenfeld werden aktuell Wasserleitungen durch die VG-Werke sowie weitere Leitungen durch den Netzbetreiber Westnetz verlegt. Momentan befindet sich die Baustelle in der Winterpause. Die Leitungsverlegungen haben über den Verlauf der gesamten Straße ein Loch beziehungsweise Schäden hinterlassen, die bei so einer Verlegung häufig entstehen. Doch im Rennweg gebe es eine spezielle Situation, sagt Stadtbürgermeister Hans-Peter Lampel (SPD). Denn der Unterbau der Straße sei ebenfalls in einem schlechten Zustand. So könnte das übliche Vorgehen, die VG-Werke flicken die von ihnen und der Westnetz in der Straße hinterlassenen Löcher, in diesem Fall nicht das zielführendste sein. „Dann müssen wir definitiv in zwei bis fünf Jahren weitere Sanierungsarbeiten an der Straße vornehmen“, sagt Lampel.

Die Baustelle am Rennweg befindet sich aktuell in der Winterpause.
Niels Heudtlaß

So stellte der Bürgermeister dem Stadtrat drei Varianten vor, wie mit dem Rennweg weiter verfahren werden könne. In der ersten Variante wird die Stadt Birkenfeld nicht selbst tätig, die VG-Werke flicken die Asphaltdecke. Der Vorteil wäre, dass auf die klammen Kassen der Stadt keine weiteren Kosten zukommen, zumindest aktuell. Denn wie Lampel betonte, wäre das nur eine Lösung auf Zeit – eine Sanierung aufgrund des schlechten Unterbaus irgendwann nötig.

In Variante zwei würde die gesamte Asphaltdecke des Rennwegs erneuert werden, die Mehrkosten zu Variante eins würde die Stadt tragen. Allerdings sei auch das nur eine temporäre Lösung. Denn auch hier würde der schlechte Unterbau der Straße ein weiteres Eingreifen in der Zukunft notwendig machen. „Außerdem sind auch die Gehwege des Rennwegs in einem desolaten Zustand, bei beiden Varianten würden wir dieses Problem nicht angehen“, sagt Lampel.

Der Straßenbelag des Rennwegs ist über den ganzen Verlauf der Straßen von diesem Loch in der Mitte durchzogen.
Niels Heudtlaß

Die dritte Variante sieht ebenfalls das Flicken der Löcher durch die VG-Werke vor. Allerdings will die Stadt sich in dieser Variante bereits um Fördergelder bemühen, um einen Vollausbau des Rennwegs in zwei bis drei Jahren angehen zu können. Denn auf das Förderprogramm „Lebendige Zentren – Aktive Stadt“ des Landes Rheinland-Pfalz durch das zum Beispiel die Sanierung des Talweiherplatzes und der Straße Am Talweiher kann die Stadt Birkenfeld in diesem Fall nicht mehr zurückgreifen. Nicht nur läuft das Förderprogramm aus, sämtliche Gelder aus diesem Topf sind bereits verwendet oder mindestens verplant worden.

Der Vollausbau des Rennwegs würde laut Stadt und dem Ingenieurbüro Ibut rund 1,5 Millionen Euro kosten. In diesem Fall würde auch eine gewisse Neugestaltung des Rennwegs, inklusive Gehwege, in den Rahmen des Vollausbaus fallen. Auch der schlechte Unterbau der Straße würde erneuert werden. Bevor jedoch eine Entscheidung herbeigeführt werden soll, will die Stadt sich mit den Anwohnern in Verbindung setzen, um deren Wünsche und Bedürfnisse mit den Vorhaben der Stadt abzugleichen.

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